Bankgeheimnis: Banken zurückhaltend

Sehr zurückhaltend präsentieren sich die heimischen Geldinstitute, wenn es um die Debatte rund um das Bankgeheimnis geht. Interview wollte oder konnte keiner der Vorstandschefs geben. Mehr als kurze, zumeist schriftliche Stellungnahmen waren am Vormittag nicht zu bekommen.

Mittagsjournal, 8.4.2013

Politisches Thema

Aus Sicht der österreichischen Geldinstitute ist die aktuelle Diskussion um die Änderung des Bankgeheimnisses eine, die auf der Ebene der Politik spielt. Bank-Austria-Chef Willibald Cernko sagte schon vor zwei Wochen in der Ö1 Reihe im Journal zu Gast, das sei eine "nationale Frage". Am Vormittag lässt er mitteilen, dass im Moment in Österreich der politische Wille nicht zu sehen sei, an bestehenden Regelungen zu rütteln.

Aber selbst wenn es zu einer Veränderung kommen sollte, brauche man sich nicht davor zu fürchten. Das Bankgeheimnis habe nie den Zweck verfolgt hat, Straftäter oder Steuersünder zu schützen, sondern ausschließlich die Privatsphäre der Kunden. Im Falle einer Neuregelung sollten sich Möglichkeiten finden lassen, diese weiterhin zu gewährleisten. "Im Journal zu Gast" sagte Cernko, der auch Präsident des Bankenverbandes ist, jede Änderung müsse aber gut erklärt sein - wo seien die Vor- und wo die Nachteile.

Die anderen großen Banken, ob Erste oder Raiffeisen wollten oder konnten am Vormittag nicht zur Debatte um das Bankgehemins Stellung nehmen. Die Diskussion werten sie die Bank Austria - eine Änderung sei Sache der Politik. Und zumindest Raiffeisen fügt hinzu, dass das Bankgeheimnis Teil der österreichischen Sparkultur sei.