Tirol-Wahl: Große Ziele der Liste Fritz

Das Tiroler Urgestein Fritz Dinkhauser hat bei der letzten Wahl überraschend die SPÖ von Platz Zwei verdrängt. Aus gesundheitlichen Gründen tritt Dinkhauser nun aber nicht mehr als Spitzenkandidat an. Stattdessen geht Andrea Haselwanter-Schneider (44) in die Wahl. Laut Umfragen wird der Wiedereinzug in den Landtag für die Liste Fritz knapp. Dennoch verfolgt Haselwanter-Schneider hohe Ziele.

Mittagsjournal, 11.4.2013

Im Rahmen der Mittagsjournal-Interview-Serie zur Tiroler Landtagswahl spricht Monika Feldner-Zimmermann mit Andrea Haselwanter-Schneider von der Liste Fritz.

Landeshauptfrau Haselwanter-Schneider?

Bei der Letzten Wahl hat die Liste mit Fritz Dinkauser 18 Prozent der Stimmen erhalten, dieses Mal gehen Umfragen von sechs bis sieben Prozent aus. Andrea Haselwanter-Schneider zeigt sich dennoch gelassen, schließlich wolle man keine Umfragen, "sondern die Herzen der Menschen gewinnen." Man habe intensiv an der Kontrolle in Tirol gearbeitet, die Opposition sei stark wie nie zuvor. Die Liste Fritz stehe für Veränderung im Land und verfolge keinen Selbstzweck, "uns geht’s nicht um Macht, sondern uns geht’s um Menschen." 70 Jahre ÖVP in Tirol seien genug, "da kommen keine neuen Ideen mehr". Haselwanter-Schneider verweist auf das Beispiel Innsbruck: "Seit es dort eine Regierung gegen die ÖVP gibt, blüht Innsbruck auf." Tirol brauche einen Demokratieschub, und je mehr Gruppierungen, desto besser sei es. Konkret strebe die Liste Fritz eine Viererkoalition an, von bis auf die ÖVP der niemand ausgeschlossen sei. Und die Liste Fritz werde auch den Anspruch auf Landeshauptmann bzw. -frau stellen, "wenn es sich rechnerisch ausgeht."

Dass Dinkhauser nicht an der Spitze der Liste Fritz stehe, sei kein Etikettenschwindel, versichert Haselwanter-Schneider, weil er immerhin auf der Liste stehe. Man habe immer als Team gearbeitet.