Im Mopsmodenatelier Karin Bergmayer

Mopsfidel

Dass Kleider Leute machen, besagt schon ein Sprichwort unserer Sprache, die es auch liebt, auf den Hund zu kommen.

Modisch beglückt wird dabei vor allem der gemeine Pinscher, der Basset, der Beagle, der Chihuahua und der sich wachsender Zuneigung erfreuende Mops. Der Trend bei derzeitigen Neuanschaffungen im vierbeinigen Sektor geht vor allem im städtischen Raum eindeutig zum Niedrighund. Jener dackelt mindestens zweimal täglich, draußen und bodennah, vom Wetter von oben oder von unten betroffen, vor sich her. Oder hinterdrein. Je nachdem, ob himmlische Umstände seiner Laune und kurzen Lebensfreude hinderlich oder förderlich sind.

Ein bunter Hund...

  • Mopsdesignerin

    (c) Petra Meisel

  • Mopsdesignerin

    (c) Petra Meisel

  • Mops

    (c) Petra Meisel

  • Mops und Designerin

    (c) Petra Meisel

  • Mops und Designerin

    (c) Petra Meisel

  • Mops und Designerin

    (c) Petra Meisel

  • Mopsdesignerin

    (c) Petra Meisel

  • Mops und Designerin

    (c) Petra Meisel

  • Mopsdesignerin

    (c) Petra Meisel

  • Mopshalskette

    (c) Petra Meisel

  • Näharbeit

    (c) Petra Meisel

  • Fäden

    (c) Petra Meisel

  • Neoprenhalsband

    (c) Petra Meisel

  • Halsbänder

    (c) Petra Meisel

  • Mopsdesignerin

    (c) Petra Meisel

  • Mops

    (c) Petra Meisel

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Damit ein kurzbeiniges Hundeleben lange und vor allem stilvoll erhalten bleibt, hat sich die Hutmacherin Karin Bergmayer ein zweites Standbein für Vierbeiner geschaffen. In ihrem Atelier in Wien Meidling schneidert die eifrig bunte Künstlerin Maßkonfektion für jeden Anlass und jeden Hundekörper.

Die Stoffe und Ideen kommen aus altem Fundus, teuren Zufällen, Flohmärkten und Schnäppchen. Das Modell für ihr Modelabel "Mopsfidel" ist ihre eigene beige Mopsdame Lola. Lola trägt Softgeschirr, Regenmantel und Kurzshirt nicht nur mit genoppter Fassung, sondern sogar mit Stolz. Der große Spiegel im Atelier wird der stets gutgekleideten Hündin zum täglichen Gegenüber. Der Beobachter vermeint gar, Zeuge einer aufkeimenden Selbsterkenntnis des Hundes über sein eigenes Spiegelbild in seiner modischen Ideallinie zu werden - gilt doch der Mops, trotz seiner stult-komprimierten Erscheinungsform und seines mimischen Tiefgangs, als einer der hochintelligenten Vertreter der hündischen Zunft, dem die Gabe zu Nörgelei, Humor und Phlegma auf hohem Niveau nachgesagt wird. Ein echter Wiener, so ein Mops.

Da ein geliebter Hund unter Einflussnahme des Menschen bekanntlich nicht nur lernen kann, "a wie'ra Mensch" alles zu verstehen, sondern bald nach Gewöhnung an die Hand, die ihn füttert, fast schon "sein" zu können wie sein Mensch, kann ein mit Tweed oder Loden ausgestatteter Vierbeiner eine geradezu menschenähnliche Eitelkeit, sein Äußeres betreffend, an den Tag legen. Man kann sich dann mitunter nicht des irrationalen Eindrucks erwehren, dass das Wissen um die stilistische Erhabenheit sowohl den Leinenführer als auch den Angeleinten, beim Äußerln-gehen im Geiste vereinen. Im Partnerlook hocherheben dann Herr und G'scherr das Schnauzerl und Naserl, und so mancher Passant könnte monieren: "Wie schad', dass so ein Hund nicht auch noch sprechen kann!"

Pfiart' Ogottogott.

Service

Mopsfidel