Spindelegger besorgt

Die EU fordert ein Ende der Gewalt. Und Außenminister Michel Spindelegger (ÖVP) äußert sich im Ö1-Morgenjournal besorgt über die Lage in Ägypten.

Morgenjournal, 16.8.2013

Außenminister Michel Spindelegger im Gespräch mit Gertrude Roten.

Bericht gefordert

Aus der ganzen Welt kommt Kritik am Vorgehen der ägyptischen Sicherheitskräfte. Diese Kritik wird aber in Ägypten zurückgewiesen. "Erklärungen, die nicht auf korrekten Fakten basieren, würden gewalttätige bewaffnete Gruppen stärken", ließ der ägyptische Übergangspräsident Adli Mansour letzte Nacht erklären. Mehrere Staaten zitieren die ägyptischen Botschafter in ihre Außenministerien. Auch Österreichs Außenminister Spindelegger will heute Bericht, wie er im Ö1-Gespräch erklärt. Er habe den ägyptischen Botschafter einberufen. Österreich werde klarmachen, dass die Gewalteskalation nicht akzeptabel sei. Die EU müsse da ein klares Zeichen setzen. Alle Konfliktparteien müssten an einem runden Tisch zusammenkommen.

Reisewarnung vor Ausweitung

Ob es ein EU-Sondertreffen gebe, sei noch nicht klar, jetzt gelte es die Sorge um die eigenen Staatsbürger in den Vordergrund zu stellen, so Spindelegger. Österreichische Beamte des Außen- und Innenministeriums prüften vor Ort, ob die geltende partielle Reisewarnung auch auf die bisher ausgenommenen Touristen-Gebiete am Roten Meer ausgedehnt wird - wovon Spindelegger ausgeht, wenn sich die Gewalt weiter so entwickelt. Derzeit seien 5.000 Österreicher in Ägypten auf Urlaub, weitere 2.000 lebten dort. Die Lage werde von einem permanenten Krisenstab täglich neu beurteilt.