Salzburger Festspiele neu

Markus Hinterhäuser folgt in der Saison 2017 als Intendant der Salzburger Festspiele auf Alexander Pereira. Das gab das Festspielkuratorium am Mittwochnachmittag nach einer Sitzung bekannt, in der auch Helga Rabl-Stadlers Vertrag als Festspielpräsidentin verlängert wurde.

Markus Hinterhäuser

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Kulturjournal, 25.09.2013

"Große und wichtige Aufgabe"

Der 54-jährige Musiker und ehemalige Salzburger Konzertchef hat sich gegen 14 weitere Kandidaten durchgesetzt. Hinterhäuser galt als Favorit für den Posten. Er erhielt für seine Interimsintendanz 2011 in Salzburg großes Lob. Mit Hinterhäuser wird eine intellektuellere Ausrichtung der Festspiele erwartet. Der scheidende Intendant Alexander Pereira zieht nach der nächsten Saison vorzeitig an die Mailänder Scala weiter, die Intendanz wird vorerst intern nachbesetzt, bis Hinterhäuser übernimmt. Die Festspiele sollen 2015 und 2016 von Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf und Präsidentin Helga Rabl-Stadler geleitet werden. "Es ist eine große und wichtige Aufgabe für mich, weil ich die Salzburger Festspiele wirklich mag, weil ich sehr an den Festspielen hänge. Vieles in meinem Leben ist durch meine Zeit bei den Festspielen beeinflusst und bestimmt. Es gibt nichts in meinem Leben, das ohne Salzburg passiert wäre", sagte Markus Hinterhäuser, der die kommenden drei Jahre noch als Leiter der Wiener Festwochen im Einsatz sein wird, in einer ersten Stellungnahme beim Pressegespräch nach der Kuratoriumssitzung.

Innovationskraft für Salzburger Festspiele

Andrea Ecker, zurzeit Vorsitzende des Kuratoriums, hatte das Informationsgespräch mit folgenden Worten eröffnet: "Ich habe eine ganz, ganz einfache Übung: Ich darf Ihnen mitteilen, dass das Kuratorium heute einstimmig beschlossen hat, den Vertrag von Rabl-Stadler bis 2017 zu verlängern. Wir freuen uns darüber und wünschen ihr viel, viel Erfolg." Und weiters: "Ich darf ihnen mit sehr, sehr großer Freude mitteilen, dass das Kuratorium einstimmig beschlossen hat, Markus Hinterhäuser zum Intendanten der Salzburger Festspiele von 2017 bis 2021 zu bestellen." Hinterhäuser sei der bestqualifizierte für die Funktion des Intendanten der Salzburger Festspiele. Entscheidend sei dessen Verbundenheit mit Salzburg gewesen, "das gewährleistet eine längere Perspektive für Salzburg". Ferner verwies sie auf die "doppelte Kompetenz" Hinterhäusers und seine Erfahrung als Kunst- und Kulturmanager mit Innovationskraft. Wörtlich sprach Ecker von einem "eindrucksvollen künstlerischen Konzept, das eine anspruchsvolle Ausrichtung der Festspiele gewährleistet".

Ministerin erwartet Qualität

Gratulationen für die neue bzw. bestätigte Salzburger Festspielspitze kommen von Kulturministerin Claudia Schmied : "Ich gratuliere Helga Rabl-Stadler, dass sie vom Kuratorium zur Präsidentin der Salzburger Festspiele gewählt wurde und Markus Hinterhäuser zu seiner Bestellung als neuer Intendant dieses bedeutenden Kulturfestivals." Erfreut zeigte sich Schmied, "dass damit zwei Entscheidungen getroffen wurden, die für die Zukunft der Salzburger Festspiele Kontinuität, professionelle Arbeit und höchste künstlerische Qualität erwarten lassen."

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