Vorzugsstimmen: Kurz vor Strache

Zum ersten Mal konnten Wähler heuer auf allen Ebenen Vorzugsstimmen vergeben, also auch für Kandidaten auf der Bundesliste ihrer bevorzugten Partei. Genützt haben diese Möglichkeit gleich mehrere hunderttausend Österreicher. Und eine Übersicht der zuständigen Landeswahlbehörden zeigt: Vorzugsstimmenkaiser ist diesmal Sebastian Kurz (ÖVP), gefolgt von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.

Morgenjournal, 5.10.2013

Regionale Unterschiede

Für Sebastian Kurz hat sich der Vorzugsstimmenwahlkampf ausgezahlt: Fast 35.700 Wähler haben dem Chef der Jungen ÖVP und Staatssekretär eine Vorzugsstimme gegeben. So viele Einträge auf den Stimmzetteln hat sonst kein Politiker gesammelt. Auf Platz zwei liegt FPÖ-Chef Strache mit knapp 29.000 Vorzugsstimmen, Platz drei belegt ÖVP-Chef Michael Spindelegger mit mehr als 25.000 Einträgen.

Auf Platz vier hat es SPÖ-Chef Werner Faymann geschafft, der Kanzler kommt über die Bundesliste auf mehr als 21.000 Vorzugsstimmen. Und Fünfte ist Eva Glawischnig von den Grünen mit rund 19.000 Einträgen, das zeigt eine Übersicht der zuständigen Landeswahlbehörden. Demnach waren die Ergebnisse je nach Bundesland aber recht unterschiedlich: Kurz konnte vor allem in seiner Heimat Wien auf der Bundesliste punkten, Vorzugsstimmenkaiser ist er auch in Oberösterreich und Salzburg.

Strache liegt in Kärnten und Tirol vorn, vor allem aber in der Steiermark, wo die FPÖ diesmal stimmenstärkste Partei geworden ist.
ÖVP-Chef Spindelegger hat es in seiner Heimat Niederösterreich bei den Vorzugsstimmen ganz nach oben geschafft - und Kanzler Faymann im Burgenland.

Eine Vorzugsstimmenkaiserin hat Vorarlberg, nämlich Grünen-Chefin Eva Glawischnig.