Franz Werfel: Literatur als Spiegel der Geschichte

Ein Abend zum 80-jährigen Jubiläum der Herausgabe des Romans "Die vierzig Tage des Musa Dagh", in dem Franz Werfel den Genozid an den Armeniern literarisch verarbeitete.

Herbert Maurer las aus Werfels Roman, der Geschichte dokumentiert, der bis heute die Anerkennung der internationalen Staatengemeinschaft und die juristische Antwort fehlt. Ausgehend von der einzigartigen Bedeutsamkeit des Textes für das armenische Volk, sprach der Literaturwissenschaftler Rüdiger Görner über Literatur als Bewahrerin der Geschichte. In einer Gesprächsrunde mit dem Direktor des armenischen Genozid-Museums in Yerevan wurde nach der museal-didaktischen Darstellung der Geschichte und der Bedeutung des Genozids für die Zukunft der Menschen in Armenien gefragt. Dazu war viel Musik zu hören - u.a. Improvisationen über Werfels Kompositions-Fragmente.

Programm:

Moderation: Irene Suchy, Ö1 Musikredakteurin, Kultur

Streichquartett aus Graz: Marine Bkhiya (Violine), Mykhaylo Zakharov (Violine), Gayane Mirzoyan (Viola), Judit Pap (Cello)

Eröffnungsauftritte:
S.E. Arman Kirakossian, Botschafter der Republik Armenien in Österreich, Ständiger Vertreter bei der OSZE, UNO und anderen internationalen Organisationen in Wien

Ministerialrat Oliver Henhapel, Leiter des Kultusamtes, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

Begrüßungen:
Archimandrit Pater Tiran Petrosyan, Patriarchaldelegat der Armenisch-Apostolischen Kirche für Mitteleuropa und Skandinavien

P. Paulus Kodjanian, Abt des Wiener Mechitharistenklosters,
Vertreter der Musa-Dagh-Armenier in Österreich

Hamo Petrossjan, Armenischer Journalist aus Berlin, Vorstandsmitglied: Johannes Lepsius Gesellschaft (Potsdam)
& Armin Teo Wegner Gesellschaft (Wuppertal)

Lesung aus dem Werfel-Roman (Herbert Maurer, Autor, Übersetzer)

Festvortrag: Rüdiger Görner,
"Werfel, die Geschichte beim Wort nehmend"

Streichquartett aus Graz: Marine Bkhiya (Violine), Mykhaylo Zakharov (Violine), Gayane Mirzoyan (Viola), Judit Pap (Cello)

Venedig-Saxofon-Improvisation mit Christian Maurer nach Melodien aus den Kompositions-Fragmenten von Franz Werfel

Gesprächsrunde 40 Tage, 100 Jahre:
Marianne Gruber, Schriftstellerin, Vorsitzende des Franz Werfel Komitees und Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Literatur
"Geschichten als Geschichte"

Artem Ohandjanian, Historiker, Dokumentalist
Franz Werfels "Die vierzig Tage des Musa Dagh und sein Einfluss auf die jüdische Jugend"

Andreas Fingernagel, Direktor der Sammlung von Handschriften und alten Drucken der Österreichischen Nationalbibliothek
"Die vierzig Tage des Musa Dagh – das Manuskript der Österreichischen Nationalbibliothek"

Präsentation des Originalmanuskripts von Franz Werfels Roman: "Die vierzig Tage des Musa Dagh", aus dem Besitz der Österreichischen Nationalbibliothek

Hayk Demoyan, Direktor des Genozid Museum-Instituts in Jerewan, Armenien
"Neue visuelle Materialien zum Heldenkampf von Musa Dagh", aus den Sammlungen des Museums-Instituts

Verleihung der Franz-Werfel-Auszeichnungen:
zur Würdigung der Verdienste um die Zusammenarbeit Österreich-Armenien

Nareh Arghamanyan, Klavier: Komitas/R.Andriasyan "Garun a"
W.A. Mozart/A. Volodos: "Rondo"
J. Strauß "Soirée de Vienne" aus der Operette "Fledermaus"
A. Khachaturian "Säbeltanz"

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Eine Veranstaltung der Botschaft der Republik Armenien.

Service

40 Tage, 100 Jahre – Zum 80-jährigen Jubiläum von Franz Werfels Roman "Die vierzig Tage des Musa Dagh"
Dienstag, 26. November 2013
19:30 Uhr
Großer Sendesaal

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