Österreich klagt Google

Die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde leitet gegen den Internetgiganten Google ein Verfahren wegen Verdachts auf Marktmissbrauch ein. Damit steigt auch der Druck auf die Europäischen Wettbewerbshüter, die bereits seit Jahren gegen Google ermitteln, bisher allerdings ohne Ergebniss.

Abendjournal, 29.10.2013

Absprachen mit Werbeblocker

Die Beschwerden gegen Google häufen sich - nun schaltet sich die Bundeswettbewerbsbehörde ein. Generaldirektor Theodor Thanner leitet eine Untersuchung gegen den Internet-Giganten ein. Der Grund, so Thanner: Laut Beschwerden missbrauche Google seine marktbeherrschende Stellung, "etwa dadurch, dass seine Inhalte nicht allen Usern zur Verfügung stellt."

Konkret geht es um Werbeblocker: Die Wettbewerbshüter vermuten, dass Google mit einem befreundeten Werbeblocker-Unternehmen gemeinsame Sache machen könnte und dadurch nur Werbung von zahlenden Google-Kunden gezeigt wird. Der Schritt der österreichischen Wettbewerbsbehörde dürfte auch die Europäischen Wettbewerbshüter der EU-Kommission antreiben. Die ermitteln bereits seit 2010, bisher aber ohne Ergebnis.