Honduras: Konservative stellen Präsidenten

In Honduras hat die Wahlkommission den Sieg des konservativen Präsidentschaftskandidaten Juan Orlando Hernandez bestätigt. Doch auch seine Rivalin Xiomara Castro hat sich bereits zur Präsidentin erklärt, ihre Anhänger sprechen von massivem Wahlbetrug.

Abendjournal, 26.11.2013

Nach der Parlaments- und Präsidentschaftswahl vom Sonntag haben sich bereits in der Wahlnacht zwei Kandidaten zum Sieger erklärt. Von einem klaren Sieg spricht einerseits Xiomara Castro, die Ehefrau des 2009 gestürzten Ex Präsidenten Manuel Zelaya. Doch auch der Kandidat der konservativen Regierungspartei, Juan Orlando Hernandez, der einst den Sturz gegen Zelaya unterstützte, war sich schon Sonntag Nacht seines Sieges sicher.

Gestern hat die Wahlkommission Juan Orlando Hernandez als den neuen Präsidenten in Honduras bestätigt. Doch seine Gegner wollen sich nicht geschlagen geben. Und so kam es zu ersten Demonstrationen. Die Regierungspartei hat Wahlbetrug begangen und deshalb fordern wir eine nochmalige Durchzählung, sagt ein Anhänger Xiomara Castros.

Und was sagen die Wahlbeobachter: Die österreichische EU-Abgeordnete Ulrike Lunacek ist derzeit als Leiterin der EU Wahlbeobachtungsmission in Honduras. Sie habe zwar im Vorfeld einige grobe Unregelmäßigkeiten vor allem bei der Parteifinanzierung wahrgenommen, am Wahltag selbst sei der Urnengang aber transparent und geordnet abgelaufen, sagt Ulrike Lunacek: Wir können massiven Wahlbetrug nicht sehen.

Die Leiterin der EU Wahlbeobachtungsmission ruft alle Parteien dazu auf, sich gemeinsam an der Aufklärung aller Zweifel zu beteiligen um zu einem Ergebnis zu kommen das von allen anerkannt wird.