Weniger Transfettsäuren in Lebensmitteln

Vor einigen Jahren haben die gesundheitsschädlichen Transfettsäuren den Gusto auf Weihnachtsgebäck aus Sicht von Medizin und Ernährungswissenschaft verdorben. Vor vier Jahren wurde in Österreich der Anteil an Transfetten in Lebensmittel gesetzlich limitiert. Seitdem sind die Transfettsäuren in den Lebensmitteln deutlich gesunken.

Mittagsjournal, 21.12.2013

Transfettsäuregehalte gesunken

Vanillekipferl, Linzeraugen und Nusskipferl sind in der weihnachtlichen Backsaison kaum wegzudenken. Doch wie unbedenklich ist das Weihnachtsgebäck? Um beispielsweise Margarine streichfähig zu machen, die beim Backen verwendet wird, muss das pflanzliche Öl gehärtet werden. Dabei können Transfettsäuren entstehen, die nicht nur den Cholesterinspiegel erhöhen, sondern auch zu Herzkreislauferkrankungen führen können, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

2009 wurde in Österreich die Herstellung von Lebensmitteln mit mehr als zwei Prozent Transfettsäuren verboten. Seitdem kontrolliert die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) den Transfettsäuregehalt in Lebensmitteln. Im letzten Jahr wurden knapp 260 Produkte untersucht, darunter Öl, Chips und Backwaren. Leopold Pilsbacher von der AGES zieht eine positive Bilanz: "Seit Inkraftreten der Transfettsäureverordnung sind die Gehalte von Transfettsäuren in den Produkten deutlich gesunken. Wie unsere Untersuchungen zeigen, gibt es kaum noch Überschreitungen dieses Grenzwertes."

Beim Naschen nicht übertreiben

Wenn der Grenzwert doch überschritten wird, handelt es sich um tierische Transfettsäuren. Diese kommen in der Milch oder im Fleisch vor und wurden bisher noch nicht als gesundheitsgefährdend eingestuft. Durch falsche Ernährung könne aber der empfohlene Maximalwert von pflanzlichen Transfetten - bei Erwachsenen drei Gramm und bei Kindern 1,5 Gramm pro Tag – überschritten werden, sagt Pilsbacher: "Beim sehr hoch Erhitzen von Fett entstehen auch Transfettsäuren und wenn man dann eine große Menge an Produkten frittiert und zu sich nimmt, dann kann man es schaffen, mehr Transfettsäuren zu sich zu nehmen."

Das wäre beispielsweise durch einen überdurchschnittlich hohen Konsum von Krapfen der Fall. Doch solange man mit dem Naschen nicht übertreibt, könne man ohne Bedenken beim Weihnachtsgebäck zugreifen, so der Experte der AGES.

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