Neuer Anschlag in Wolgograd

Bei einer neuerlichen Explosion in der südrussischen Stadt Wolgograd sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Erst am Vortag waren bei einem Selbstmordanschlag im Bahnhof von Wolgograd mindestens 17 Menschen getötet worden. Die Spuren führten zuletzt zu Islamisten im Südkaukasus.

Bahnhof in Volgograd

(c) EPA, si bjw

Morgenjournal, 30.12.2013

Ähnlich wie gestriger Anschlag

Die heutige Detonation ereignete sich laut der Agentur Interfax in einem Linienbus in Wolgograd. Wie die Ermittler und das Zivilschutzministerium bekannt gaben, zeige der Vorfall Ähnlichkeiten mit Anschlägen von gestern und von Ende Oktober in der Stadt.

Nach dem gestrigen Selbstmordanschlag im Bahnhof von Wolgograd waren die Sicherheitsvorkehrungen in Russland erhöht worden. Ermittler fahnden mit Nachdruck nach den Hintermännern. Der gestrige Selbstmordanschlag im Hauptbahnhof von Wolgograd nur sechs Wochen vor dem Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotschi hatte nicht nur in Russland, sondern weltweit große Bestürzung hervorgerufen. Entgegen ersten Berichten soll es nicht eine Frau, sondern ein Mann gewesen sein, der mindestens 17 Menschen mit in den Tod gerissen hat. Die Spur führt zu den Islamisten in den Kaukasus. Im Nordkaukasus kämpfen Islamisten um die Errichtung eines vom Kreml unabhängigen Kaukasus-Emirats.

Präsident Wladimir Putin hat die Ermittler jedenfalls aufgefordert, die Hintermänner des Terrors so schnell wie möglich zu enttarnen und zu verhaften. Denn er muss jetzt sechs Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele um sein Lieblingsprojekt bangen.