Bis zu 1.200 Grippetote im Jahr

Spät, aber doch, kommt auch heuer wieder eine Grippewelle auf uns zu, wie stark sie ausfallen wird, ist unklar. Statistiker rechnen jährlich mit bis zu 1.200 Grippetoten in Österreich. In den vergangenen Tagen ist die Zahl der Erkrankungen auf jeden Fall auch in Österreich angestiegen. Noch ist es Zeit, sich gegen die Influenza impfen zu lassen.

Morgenjournal, 6.2.2014

Impffaules Österreich

Die Grippe-Impfung ist in Österreich nicht besonders beliebt. In den vergangen Jahren haben sich nur noch acht Prozent aller Männer, Frauen und Kinder gegen die saisonale Influenza impfen lassen. 2006 hatten sich noch über 14 Prozent schützen lassen, so Sozialmedizinerin Ursula Kunze von der Medizin-Uni Wien.

International gehört Österreich mit der derzeitigen Durchimpfungsrate zu den Schlusslichtern.

Die Gründe gegen die Impfung sind vielfältig. So würden echte Grippeerkrankungen noch immer mit banalen Verkühlungen verwechselt, die Impfung sei nicht gratis, sie schütze nicht zu 100 Prozent und einige Ärzte seien schlechte Vorbilder, da sie sich selbst auch nicht impfen ließen.

Übergewichtigen wird Impfung empfohlen

Im österreichischen Impfplan wird die Grippe-Impfung übrigens allen, die sich und ihre Familien schützen wollen, empfohlen. Besonders Kindern ab dem siebenten Lebensmonat wird sie angeraten, wie auch Männern und Frauen ab 50, chronisch Kranken und Schwangeren. Interessanterweise auch stark Übergewichtigen, sie hätten 2009 besonders oft zu den Opfern der sogenannten Schweingrippe-Pandemie gezählt.

Heuer könne man noch nicht sagen welches Grippe-Virus in Österreich vorherrschen wird, da es erst wenige im Labor bestätige Fälle gibt. In Portugal, Spanien, Schweden und Großbritannien dominiert derzeit das Schweinegrippevirus H1N1 die Krankheitsfälle.

Morgenjournal, 6.2.2014

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