Flugzeugsuche mit Militärhilfe?

Von der Boeing der Malaysian Airlines fehlt weiter jede Spur. Die Gerüchte konzentrieren sich mittlerweile auf eine Entführung als wahrscheinlichsten Fall. Mit militärischen Mitteln sollte der Kurs des Flugzeugs aber rekonstruiert werden können, meint der Luftraumüberwacher Rupert Stadlhofer im Ö1-Morgenjournal.

Morgenjournal, 19.3.2014

Brigadier Rupert Stadlhofer, Kommandant der Luftraumüberwachung des österreichischen Bundesheeres, im Gespräch mit Hubert Arnim-Ellissen.

Vom Piloten lange geplant?

Die Boeing mit 239 Menschen an Bord ist seit dem 8. März verschollen. Die Maschine mit der Flugnummer MH370 war auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf mehrere Möglichkeiten: Sabotage, Entführung, Terrorakt oder Selbsttötung eines der Piloten. Das Suchgebiet ist inzwischen so groß wie die Fläche Australiens. Insgesamt reicht das Suchgebiet von Kasachstan über Westchina bis hin zum Indischen Ozean westlich von Australien. 26 Länder suchen nach der Boeing. Kasachstan und Kirgistan haben keine Hinweise, dass das Flugzeug in ihren Luftraum eingedrungen sein könnte, berichtete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Auch Pakistan und Indien wüssten nichts.

In Malaysia schrieb eine Zeitung, im heimischen Flugsimulator des Piloten Zaharie Ahmad Shah seien Landebahnen auf den Malediven, in Sri Lanka und Indien einprogrammiert gewesen. Diese lägen auf einer der beiden Flugrouten, die die Ermittler nach der Kehrtwende der Maschine für möglich halten.

Nach Erkenntnissen der "New York Times" wurde die erste Kursänderung nach Westen in ein Computersystem eingegeben. Die Drehung habe mit hoher Wahrscheinlichkeit jemand im Cockpit programmiert, der sich mit Flugzeugsystemen auskannte, berichtete die Zeitung am Dienstag und berief sich dabei auf ranghohe US-Regierungsvertreter.