Österreichweite "Nacht der Forschung"

Wissenschaft, Universitäten und Firmen laden heute wieder zur "Langen Nacht der Forschung". Wissenschaft und Forschung für alle Altersgruppen begreifbar machen - das ist das Ziel. Ab dem Nachmittag gibt es an fast 1.800 Stationen Forschungsprojekte zum Kennenlernen, bei freiem Eintritt. Zum ersten Mal machen alle Bundesländer mit.

Mittagsjournal, 4.4.2014

Herzoperation, 3D-Drucker, E-Snowmobil

In Wien kann man zum Beispiel im Hörsaalzentrum der Medizin-Uni durch Live-Video-Übertragung bei einer Operation zuschauen, nämlich bei der Implantation eines Kunstherzens. Am AKH Linz ist der kleinste Herzschrittmacher der Welt zu begutachten. In Klagenfurt werden 3D-Drucker in Aktion gezeigt.

In der Steiermark etwa gehen das Institut für Fahrzeugtechnik und das Institut für Product & Transportation Design an der Fachhochschule Joanneum der Frage nach "Was bewegt uns in Zukunft?". Georg Wagner von der Fachhochschule: "Zu sehen ist unter anderem das Projekt Snowbird. Das ist das erste, vollelektrische Snowmobil Österreichs. Dieses Schneemobilkonzept ist aufgrund seines Elektroantriebkonzepts auf der Piste leise und absolut emissionsfrei."

Untersuchung von Atemgas

Ein Beispiel aus Dornbirn: Das Atemgasinstitut, das mit der Fachhochschule Vorarlberg kooperiert, zeigt was unser Atem über uns verrät. Und zwar indem man in ein Spektrometer, ähnlich der Form eines überdimensionalen Alkomaten, hineinbläst. Karl Unterkofler von der Fachhochschule: "Wir verabreichen verschiedene Stoffe in Form von Zuckerln und wir weisen dann diese Stoffe in der Ausatemluft nach." Wie beispielsweise Menthol oder Limonen, also Aromastoffe, die in diesen Süßigkeiten enthalten sind. Diese Methode der Atemgasuntersuchung wird bereits in der Medizin angewandt. Beispielsweise kann damit festgestellt werden, ob jemand laktose-intolerant ist, also Milchzuckerunverträglichkeit hat.

Das sind nur zwei der über 1700 Stationen österreichweit - mit ihnen will die Lange Nacht der Forschung Jung und Alt gleichermaßen ansprechen. Übrigens: bei der letzten Lange Nacht der Forschung vor zwei Jahren zählte man bis zu 100.000 Besuche - damals waren nur acht der neun Bundesländer beteiligt.

Service

Die Angebote der „Langen Nacht der Forschung“ sind kostenlos, bei einigen muss man sich aber anmelden. Alle Angebote und Infos unter www.langenachtderforschung.at