Gaza: Keine Rede von Feuerpause

Der israelische Premier Benjamin Netanyahu stellt die Bevölkerung in Israel auf eine lange Offensive im Gaza-Steifen ein. Wieder wurden Zivilisten im Norden aufgefordert, zu flüchten, aber die UNO sagt, sie könne sie nicht mehr unterbringen. Bei schwerem Beschuss vergangene Nacht wurde auch ein Gebäude getroffen, in dem Büros von Fernsehsendern untergebracht sind.

Morgenjournal, 29.7.2014

Kinder im Prak getötet

Auch heute Nacht wieder israelisches Dauerfeuer auf Gaza: Leuchtraketen erhellen die Nacht, Geschoße schlagen auch im Fernsehgebäude ein. Eigentlich wäre es der erste Tag nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan gewesen: Ein Tag am dem gefeiert wird. Ein Tag an dem man die Familie besucht. Statt dessen gehen auch heute viele im Gazastreifen zum Begräbnis. Zumindest acht Kinder sind bei einem Angriff auf einem Park getötet worden. Insgesamt hat es zehn Tote gegeben. Viele weitere werden verletzt. Statt auf dem Spielplatz sind die Kinder jetzt im Krankenhaus. Es ist jetzt schon vollkommen überfüllt. Ein Mann hat seine Frau und seinen Sohn verloren: "Wir haben meinen Sohn in einer Blutlache gefunden. Rund um ihn herum viele Tote Kinder. Kinder denen der Kopf oder die Gliedmaßen gefehlt haben. So viele Kinder. Alles Kinder."

Israel sagt man sei für diesen Angriff nicht verantwortlich, sondern Raketen der Hamas. Sicher verantwortlich ist die Hamas für mehrere Raketen, die auf Israel abgefeuert worden sind. Zwei davon haben den Raketenschutzschild durchbrochen. Während die Verletzten weggebracht werden, beginnt die hektische Suche in Israel nach mehreren Kämpfern der Hamas, die durch Tunnel ins Land gekommen sind, um Anschläge zu verüben.

Ministerpräsident Benjamin Netnajahu stimmt seine Landsleute in einer Fernsehansprache auf einen langen Krieg ein: "Wir müssen uns auf eine lange Militäroperation in Gaza vorbereiten. Wir werden entschlossen und verantwortungsvoll handeln, bis wir unsere Ziele erreicht haben."

Übersicht

  • Naher Osten