Ukraine: Offensive-Pause und Budgetchaos

Die Ukraine stellt ihre Offensive gegen die pro-russischen Separatisten im Osten des Landes für einen Tag ein. Das soll internationalen Ermittlern den Zugang zur Absturzstelle des malaysischen Passagierflugzeugs ermöglichen. Aber auch finanziell bekommt die ukrainische Armee zunehmend Probleme. Und innenpolitisch wird die Regierungskrise prolongiert.

Bewaffnete Separatisten in der Ukraine nebst OSCE-Fahrzeug

(c) EPA/EVERT-JAN DANIELS

Mittagsjournal, 31.7.2014

Armee leidet unter Geldmangel

Die ukrainische Armee stellt ihre Offensive im Osten des Landes für einen Tag ein - das wurde heute vormittag bekannt, nach neuen beiderseitigen Vorwüfen. Man komme damit der Bitte der UNO entgegen, rund um die Absturzstelle der Malaysian Airlines Maschine Ermittlungen zu ermöglichen, heißt es aus dem Verteidigungsministerium. Was aussieht, wie eine Atempause, ist wohl auch ein Muss. Denn zur Zeit befasst sich das Parlament in Kiew mit einer Reihe unangenehmer Tatsachen: das Land ist pleite - und das sieht man auch am Zustand der ukrainischen Armee.

Journalisten schauen eine Übertragung des Parlaments in Kiev an

(c) EPA/SERGEY DOLZHEKO

Rücktritt abgelehnt

Aber auch innenpolitisch geht die Krise in der Ukraine weiter: Das ukrainische Parlament hat in einer Sondersitzung den Rücktritt von Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk abgelehnt. Jazenjuk hatte vergangene Woche seinen Rücktritt erklärt, weil seine Regierungskoalition im Streit über die Budgetpolitik zerbrochen war. Nun beschloss die Volksvertretung eine umstrittene Budgetänderung, mit der eine Staatspleite abgewendet werden soll. (Text: APA, Red.)