Irakische Armee und kurdische Kämpfer gehen in die Offensive

Im Irak drängen kurdische Kämpfer und irakische Streitkräfte die Terrormiliz Islamischer Staat allmählich zurück. Nach der Rückeroberung des Staudamms von Mossul hat heute eine Militäroffensive zur Vertreibung der Dschihadisten aus der Stadt Tikrit begonnen. Die UNO beginnt nun eine breit angelegte Hilfsaktion für eine Halbe Million Menschen.

Es soll eine der bisher größten Hilfsaktion der UNO sein: ab morgen Mittwoch werden 4 Tage lang ununterbrochen Lufttransporte von Jordanien aus in die Hauptstadt der irakischen Kurdengebiete,nach Erbil unternommen:
3000 Großzelte, 200.000 Planen und Decken, sowie Geschirr und Benzinkanister sollen in den Nordirak geliefert werden.

Diese Soforthilfe zu Land, Wasser und in der Luft, wie sie heute ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR nannte, soll eine Halbe Million Menschen erreichen, jene, die vor dem Ansturm der radikal-islamischen IS-Kämpfer ihre Häuser verlassen mussten.

Ingesamt sind seit Beginn des Vormarsches der Terrormiliz Islamischer Staat im Nordirak insgesamt 1,2 Millionen Menschen auf der Flucht.
Nach der viertägigen Luftbrücke will die UNO Lastwagenkonvois mit Hilfsgütern von der Türkei und Jordanien aus, auf den Weg schicken.

Die irakische Armee versucht unterdessen gemeinsam mit den verbündeten Peschmerga-Milizen die islamistische Terrorgruppe Islamischer Staat zurückzuschlagen.

Die irakische Armee und ihre kurdischen Verbündeten zeigen dabei erfolge, sagt US-Präsident Barak Obama. Gestern wurde der strategisch wichtige Staudamm bei Mosul zurückerobert. Nun hat die irakische Armee eine Offensive gestartet um die Stadt Tikrit zurückzugewinnen.

Tikrit, die Geburtsstadt des früheren Diktators Saddam Hussein, war Anfang Juli in einem Blitzangriff in die Hände der Islamisten gefallen.