Die neuen Minister: Oberhauser und Stöger

In der SPÖ ist gestern die neue Nationalratspräsidentin Doris Bures und die Regierungsumbildung abgesegnet worden. Während Bures Klub- und Nationalratssitzung nicht vorgreifen und deshalb noch kein Interview gibt, haben der neue Infrastrukturminister Alois Stöger und seine Nachfolgerin im Gesundheitsressort Sabine Oberhauser erste Einblicke gegeben, wie sie ihr Amt anlegen wollen.

Morgenjournal, 26.8.2014

Oberhauser: Menschen bestmöglich versorgen

Bei der Gesundheitsreform ist zwar vieles schon politisch vereinbart worden zwischen Bund, Ländern und Gemeinden - spürbare Ergebnisse fehlen allerdings. Und am Weg dahin gibt es noch viele Stolpersteine, dessen ist sich auch die künftige Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser von der SPÖ bewusst. Sie sei trotzdem zuversichtlich, dass Länder und Sozialversicherung, nur ein Ziel hätten, die Menschen bestmöglich zu versorgen und die Gesundheitsreform, die auf gutem Weg sei, auf den Boden zu bringen. die Menschen sollten dort versorgt werden, wo sie leben, egal ob vom Hausarzt oder vom Spital. Sie sei optimistisch, dass man mit Bohren harter Bretter weiterkomme.

Sehr harte Bretter, die kommen für jede und jeden an der Spitze des Gesundheitsressorts nicht nur von den Ländern sondern auch von der Ärztekammer - diese hat zuletzt durchgesetzt, dass in künftigen Gesundheitszentren weiter die Ärzte das Sagen haben und sie übt weiter heftig Kritik an der elektronischen Gesundheitsakte ELGA. Oberhauser will an ELGA festhalten.

Stöger: Soziale Wirkung

Oberhausers Vorgänger Alois Stöger will in seinem neuen Ressort, besonders auf die soziale Wirkung von Infrastrukturmaßnahmen achten, wie er sagt. Stöger zeigt sich froh darüber, dass die Breitband-Milliarde vor kurzem mit der ÖVP vereinbart wurde, räumt aber ein, dass hier viele Fragen - auch die der Finanzierung - noch offen sind.

Und zur Kritik, ihm fehle Fachkompetenz, das Infrastrukturministerium führen zu können, sagt Stöger: er habe bisher Infrastruktur im Bereich Gesundheit geleitet. Er werde wie bisher hartnäckig verhandeln, eine langfristige Perspektive haben und mit den Menschen kommunizieren, damit man unterschiedliche Positionen gut austarieren könne.

Stöger und Oberhauser werden am 1. September in ihren neuen Ressorts angelobt.