Baustelle Hypo Alpe-Adria

Auf den neuen Finanzminister kommen mehrere offene Baustellen zu. Eine davon ist nach wie vor die notverstaatlichte Hypo-Alpe-Adria-Bank. Da hat gestern der Aufsichtsrat getagt. Aber weiterhin weiß man nicht, wie viel Verlust die Hypo heuer im ersten Halbjahr gemacht hat.

Morgenjournal, 27.8.2014

Substanzieller Verlust erwartet

Nach dem Aufsichtsrat wollte sich gestern niemand dazu äußern. Experten gehen davon aus, dass die Hypo wieder einen substanziellen Verlust macht, wie viel wird man wohl heute im Laufe des Tages erfahren. Im Vorjahr waren es in der Bank insgesamt mehr als 2,7 Milliarden Euro. Immerhin ist wird die Abdeckung die Steuerzahler diesmal nicht belasten, denn die Bank wird zerschlagen. Die Sondergesellschaft zum Abbau der Krisenbank mit 18 Milliarden Euro fauler Kredite soll nach bisherigen Plänen Anfang November starten.

Bereits seit Mitte August läuft der Schuldenschnitt, damit müssen die betroffenen Anleihegläubiger für die Verluste herhalten. Seitens der Banken, Versicherungen und Fonds droht eine Klageflut gegen den Schuldenschnitt. Sollte die Republik die Prozesse verlieren, muss sie die Gläubiger mit bis zu 1,6 Milliarden Euro entschädigen. Das würde dann natürlich wieder die Steuerzahler belasten.