Ebola: Obama greift ein

Die Ebola Epidemie in Westafrika ist außer Kontrolle geraten. Die lokalen Gesundheitseinrichtungen sind vollkommen überfordert. Und die Krankheit breitet sich immer weiter aus. Jetzt wollen die USA eingreifen und groß angelegt helfen. Das wird US-Präsident Obama heute Abend ankündigen. Die Details sind aber jetzt schon bekannt.

Mittagsjournal, 16.9.2014

Die Prognose der Welt Gesundheitsorganisation WHO wird von Woche zu Woche düsterer. Mit rund 20.000 Ebola Neuinfektionen muss man in den kommenden Wochen rechnen - so die aktuellen Zahlen.

Schon seit Monaten sind die Krankenhäuser in Sierra Leone und Liberia vollkommen überfordert. Und auch NGO´s wie Arzte ohne Grenzen müssen täglich hunderte Kranke abweisen.

Deshalb sollen nun 3000 Angehörige der US Armee nach Liberia verlegt werden, um in der Hauptstadt Monrovia ein Hauptquartier einzurichten, von dem aus die Seuchenbekämpfung koordiniert werden soll. Dazu kommen 17 Behandlungszentren die mit je 100 Betten ausgestattet sind.

US Präsident Obama will vom Kongress auch das OK für rund 60 Millionen Euro Soforthilfe für die betroffenen Länder. Denn Ebola sei letztendlich auch eine direkte Bedrohung für die USA sagt Josh Earnest, Sprecher des Weißen Hauses: Der Präsident zeigt damit wie ernst wir die Sache nehmen. Es ist eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit.

Heute wird auch jener US Arzt vor einem Senatskomitee aussagen der vor einigen Wochen an Ebola erkrankt ist - aber geheilt werden konnte.

Neben der menschlichen Tragödie ist Ebola auch immer mehr eine Gefahr für die wirtschaftliche Entwicklung Westafrikas die nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs er vor kurzem wieder in Schwung gekommen ist.