Auch USA lassen Zinsen im Keller

In den USA bleiben die Zinsen weiter praktisch bei Null: die US-Notenbank FED hat am Abend entschieden, dass sich daran noch einige Zeit nichts ändern wird. Die Begründung von FED-Chefin Janet Yellen lautet, dass sich die amerikanische Wirtschaft noch nicht genug von der großen Rezession erholt hat.

Morgenjournal, 18.9.2014

Die US-Wirtschaft wächst doch nicht so schnell wie erhofft und die Arbeitslosigkeit ist noch immer hoch. Mit den niedrigen Zinsen, zu denen sich die Banken gegenseitig Geld borgen, soll ja die Wirtschaft angekurbelt werden. Denn so bleiben Kredite günstig und es wird mehr investiert. Der US-Leitzins ist ja seit Ende 2008 auf einen historischen Tiefstand - wann es eine Zinswende geben ist offen. Experten rechnen spätestens im kommenden Sommer damit.

Einen Schritt zurück hat die FED allerdings schon angekündigt - die milliardenschweren Konjunkturhilfen laufen aus. Was bedeutete das genau?

Na ja, bisher hat die US-Notenbank ja Monat für Monat langfristige Staatsanleihen und Immobilienpapiere im Wert von zuletzt 25 Milliarden Dollar aufgekauft und so Geld in den Markt gepumpt. Diese zusätzlichen Konjunkturhilfen sollen jetzt langsam auslaufen, im Oktober wird das Ankaufprogramm schon um 10 Milliarden Dollar reduziert.

An den Finanzmärkten hatte man gestern schon über eine Zinserhöhung in den USA spekuliert. Wie haben die Börsen auf die Entscheidung der FED reagiert?

Eigentlich positiv: der Dow Jones Index ist leicht gestiegen, und die Börse in Tokio ist deutlich im Plus.