Metaller-Lohnrunde geplatzt

Die Metaller-Lohnverhandlungen sind gestern spätabends abgebrochen worden. Am Donnerstag sollen bundesweit Betriebsversammlungen abgehalten werden, weil der Gewerkschaft das Angebot der Arbeitgeber nicht reicht.

Morgenjournal, 15.10.2014

Zeichen auf Streik

Es war die dritte Verhandlungsrunde bei den Metallern, und auch diese hat kein Ergebnis gebracht. Im Gegenteil. Die Verhandler der Gewerkschaft gehen verbal auf Konfrontation. "Die Zeichen stehen auf Streik", heißt es nach den Verhandlungen von den Verhandlern Rainer Wimmer und Karl Proyer. Am Donnerstag will man vorerst Betriebsversammlungen abhalten, so wie schon im letzten Jahr, wo man sich schließlich nach der fünften Verhandlungsrunde geeinigt hat.

"Bei den Ärmsten wird gespart"

Heuer kritisiert die Gewerkschaft unter anderem, dass die Arbeitgeber den Mindestlohn von knapp 1.700 Euro nicht anheben wollen. Die Industrie wolle bei den Ärmsten sparen, das sei eine Zumutung. Und es wird wieder einmal darüber gestritten, welche Zahlen die Grundlage sein sollen für die Lohnerhöhungen. Dieses Jahr wollen die Arbeitgeber nämlich die niedrigere europaweite Inflationsrate von 0,5 Prozent ins Spiel bringen. Diese liegt weit unter den 1,7 Prozent Inflation, die es in Österreich zuletzt gegeben hat. Die Arbeitgeber argumentieren, man müsse mit anderen europäischen Produzenten konkurrieren, dass müsse man auch bei den Lohnkosten berücksichtigen. Die mangelnde Einsicht der Gewerkschaft macht uns Sorgen, heißt es am Abend vom Arbeitgeber-Verhandler Veit Schmid-Schmidsfelden.