Etel Adnan im Museum der Moderne in Salzburg

"Berge schreiben" heißt die jüngste Ausstellung im Museum der Moderne in Salzburg. Sie stellt - erstmals in Österreich - das Werk von Etel Adnan vor. Jahre hindurch wurde Etel Adnan vor allem als Schriftstellerin und Kulturjournalistin wahrgenommen. Seit sie 2012 an der Documenta teilgenommen hat, werden auch ihre Bilder gewürdigt.

  • Ausstellungsansicht Etel Adnan

    Etel Adnan
    Ausstellungsansicht Etel Adnan. Berge schreiben, 2014
    Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

    Rainer Iglar

  • Ausstellungsansicht Etel Adnan

    Etel Adnan
    Vordergrund: The Mountain, 2014
    (Aquarell und Tusche auf Papier
    10-teilig
    Courtesy Galerie Claude Lemand, Paris
    Ausstellungsansicht Etel Adnan. Berge schreiben, 2014
    Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

    Rainer Iglar

  • Ausstellungsansicht Etel Adnan

    Etel Adnan
    San Gimignano #2, 2013
    Tinte auf Papier
    San Gimignano #4, 2013
    Tinte auf Papier
    San Gimignano 4, 2014
    Schwarzes Harz, Alabaster, Holz
    Alle: Galleria Continua, San Gimignano/Beijing/Les Moulins
    Landscape with Mountains, 2014
    Öl auf Leinwand
    Courtesy Galerie Claude Lemand, Paris
    Ausstellungsansicht Etel Adnan. Berge schreiben, 2014
    Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

    Rainer Iglar

  • Ausstellungsansicht Etel Adnan

    Etel Adnan
    Ausstellungsansicht Etel Adnan. Berge schreiben, 2014
    Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

    Rainer Iglar

  • Ausstellungsansicht Etel Adnan

    Etel Adnan
    San Gimignano 2, 2013
    Schwarzes Harz, Alabaster, Metall
    Galleria Continua, San Gimignano/Beijing/Les Moulins
    Ausstellungsansicht Etel Adnan. Berge schreiben, 2014
    Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

    Rainer Iglar

  • Etel Adnan, Ohne Titel

    Etel Adnan
    Ohne Titel (Mt. Tamalpais 1), 1995-2000
    Öl auf Leinwand
    Courtesy Sfeir-Semler Gallery, Beirut / Hamburg

    Sfeir-Semler Gallery, Beirut / Hamburg

  • Etel Adnan, Ohne Titel

    Etel Adnan
    Ohne Titel, 1995-2000
    Öl auf Leinwand
    Courtesy Sfeir-Semler Gallery, Beirut / Hamburg

    Sfeir-Semler Gallery, Beirut / Hamburg

  • Etel Adnan, Ohne Titel

    Etel Adnan
    Ohne Titel, 1965
    Öl auf Leinwand
    Courtesy Galerie Lelong
    Foto: © Galerie Lelong / Photo Fabrice Gibert

    Galerie Lelong / Photo Fabrice Gibert

|

Kulturjournal, 17.11.2014

Es sind nicht verschiedene Berge, sondern es ist immer wieder ein und derselbe: der Mount Tamalpais nördlich von San Francisco. Den hat Etel Adnan gemalt - in wechselndem Licht, zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten. Es seien Bilder von einer gewissen Fröhlichkeit, Leichtheit und von einer unglaublichen Poesie, betont Museumsdirektorin Sabine Breitwieser betont.

1925 wurde Etel Adnan in Beirut geboren, die Mutter war Griechin, der Vater Syrer, in der Familie wurde griechisch und türkisch gesprochen, in der Umwelt arabisch, in der Schule französisch. Später schrieb Etel Adnan auch auf Englisch. Diese Liebe zur Sprache und zur Schrift zeigt sich auch an vielen Leporellos, über arabische oder sogar japanische Schriftzeichen legt die Künstlerin ihre Illustrationen.

Als fröhliches, poetisches Gegenstück zu ihren Büchern lassen sich die Bilder von Etel Adnan verstehen: In ihren Romanen und auch Theaterstücken stehen der Bürgerkrieg im Libanon, stehen Leid und Zerstörung im Mittelpunkt. Vor allem die letzte Documenta hat den Blick auf eine ganz andere Seite ihres künstlerischen Schaffens gelenkt. Denn die Bilder leben vom sicheren Umgang mit den Farben, man spürt, wie sich der Blick auf die Natur in eine abstrakte Komposition übersetzt.

Gern wäre Etel Adnan selbst aus Paris nach Salzburg gekommen, doch, aus ihr selbst unerklärlichen Gründen, bereiten Berge ihr heute Kopfschmerzen: Sie fühlt sich nur unter 500 Höhenmetern wohl, das Museum auf dem Mönchsberg liegt ein klein wenig drüber.

Service

Etel Adnan
Museum der Moderne Salzburg - Etel Adnan

Die Ausstellung "Berge schreiben" von Etel Adnan ist bis 8. März 2015 im Museum der Moderne in Salzburg zu sehen.

Übersicht