von Peter Turrini
C'est la vie. Ein Lebens-Lauf
Als dickliches Kind konnte er weder beim Sport noch bei den Mädchen punkten. Es war also seine Kindheit keine leichte. Noch hatte sein Weg in die Literatur nicht begonnen.
27. April 2017, 15:40
Zwar las die Mutter den Söhnen zum Einschlafen Geschichten vor, doch der Vater lebte zurückgezogen in seiner Werkstatt, dem Sohn fehlte es an Orientierung. Schon der genaue Zeitpunkt seiner Geburt ließ sich nicht bestimmen. Dann bekam er vergiftete Milch zu trinken und landete in der Totenkammer. Seither hat er das Gefühl, "damals gestorben" zu sein und sich "seitdem lächelnd" zu erfinden.
(c) ORF/URSULA HUMMEL-BERGER
… sich mit so einem wie mir abgibt. …
In dieser Collage aus Prosa und Lyrik, die Turrini sich zu seinem 70. Geburtstag im September 2014 gleichsam selbst widmet, spannt er einen Bogen von der frühesten Kindheit in die Gegenwart eines "alternden Dichters", der nach hunderten öffentlichen Auftritten immer noch unsicher ist - "es ist wie in meiner Kindheit, das Schweigen, die Bedrohung, die Gefahr sind immer da."
Team
Regie: Philip Scheiner, Komposition: Wolfgang Puschnig, Tongestaltung: Christoph Kodydek, Friedrich Trondl und Martin Leitner, mit Sandra Cervik, Herbert Föttinger, Peter Turrini und Wolfgang Puschnig (Saxophon, Akkordeon) (Produktion ORF)