Eva Menasse
Lieber aufgeklärt als abgeklärt
Zu Gast im Studio ist Eva Menasse, die nach ihrem vor zwei Jahren erschienenen Roman "Quasikristalle" nun einen Essayband mit dem Titel "Lieber aufgeregt als abgeklärt" vorlegt. Darin thematisiert sie unter anderem das Verhältnis des Schriftstellers zu den Medien, einerseits als Objekt der Kritik, andererseits als jemand, der oder die selbst meinungsmachend oder kritisierend auftritt.
8. April 2017, 21:58
Eva Menasse denkt über den Begriff des Engagements nach, über engagierte Zeitgenossen wie Günter Grass, Martin Walser, Heinrich Böll, aber auch über Entgleisungen, wie etwa jene Sibylle Lewitscharoffs, die in ihrer Dresdener Rede vom März 2014 grob mit der Reproduktionsmedizin ins Gericht ging und dabei auf ein Vokabular zurückgriff, das man im äußerst rechten Diskursspektrum verortet. Lewitscharoff, so Eva Menasse, habe einen Punkt berührt, der zwischen Meinungsfreiheit und Tugendterror klemme. Und schließlich geht es um die Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland, die sich gut über den Humorbegriff erklären lassen.