Markus Fellner, Klarinette
Markus Fellner studiert Klarinette an der Konservatorium Wien Privatuniversität. Er spielt in der Crossover Formation :klak:, bei diversen Bands im Jazz- und Volksmusikbereich sowie in verschiedenen Orchestern, wie dem Kärntner Sinfonie Orchester.
8. April 2017, 21:58
ORF/JOSEPH SCHIMMER
Was ist Kunst?
Kunst ist eine wesentliche Ausdrucksform für Gefühle und Gedanken, welche Menschen bewegen.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Schon von Kindheit an war das Singen und Musizieren etwas vom Wichtigsten in meiner Familie. Sowohl mein Groß- als auch Urgroßvater musizierten Jahrzehnte lang mit viel Enthusiasmus in den Reihen der heimischen Trachtenkapelle.
Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?
Kunst kommt von können, müssen und wollen. Sie ist aber vor allem dazu da, gelebt zu werden.
Wo würden Sie am liebste auftreten?
Für jeden Künstler, egal ob Maler, Schriftsteller oder Musiker, ist es das Schönste, irgendwann wieder an seinen Ursprung, quasi in seine Heimat, zurückzukehren und dort zu musizieren. Dadurch erfolgt zusätzlich ein Kulturaustausch, von dem alle, sowohl Musiker, als auch Zuhörer, profitieren können.
Mit wem würden Sie gerne zusammen arbeiten?
In meinem bisherigen Leben hatte ich schon sehr viele schöne Momente mit Musikern diverser Genres. Ich wünsche mir auch in Zukunft, mit tollen Menschen/Persönlichkeiten musizieren zu dürfen.
Wie viel Markt verträgt die Kunst?
Die Vermarktung von Kunst ist wichtig.
Wir haben zum Beispiel Medien zur Verfügung, die es ermöglichen, künstlerisches Gedankengut überall zu verbreiten. Diese Möglichkeiten sollten wir nutzen.
Und wie viel Kunst verträgt der Markt?
Unendlich viel! Es kann nie zu viel Kunst für einen Markt geben.
Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?
Klarinettenblätter
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Ich sehe mich als ein bzw. mehrere „Kuchenstück/e“ in der Musik.
Mein Kuchen besteht aus diversen Stücken wie z.B. Orchester, Kammermusik, Jazz, Crossover, Unterrichten und vieles mehr. Im Moment möchte ich auf kein einziges Stück verzichten und ich hoffe sehr, dass mein „Musikkuchen“ in 10 Jahren auch noch so gut schmeckt wie jetzt!
Haben Sie einen Plan B?
Nein. Ich lebe weder nach Plan A noch B, weil man seinen Weg nur stückchenweise vorsehen kann. Auch ich habe mehrere Lebensziele, aber heutzutage muss man sehr flexibel sein und es gibt meiner Meinung nach keinen fixen Plan für ein perfektes Leben.
Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?
Gute Frage. Die nächste bitte.
Wollen Sie die Welt verändern?
Natürlich, wer möchte das nicht?! Aber realistisch gesehen, muss ich diese Frage mit Nein beantworten. Jedoch wenn ich ein Konzert spiele, wo man als Musiker in gewissen Momenten eine besondere Atmosphäre erzeugen, oder eine Geschichte erzählen kann, berührt dies mit Sicherheit den einen oder anderen im Publikum. So ein Moment verändert zumindest für mich die Welt zeitweise zum Positiven.