Gedichte von Tom Schulz

Lichtveränderung

In den Gedichten des Berliners Tom Schulz geht es unter anderem um Schönheit, um Romantik, um Fülle. Sein neuer Gedichtband heißt "Lichtveränderung".

Die Lyrik von Tom Schulz kündigt die Übereinkunft, wie Welt zu denken ist und was wir unter Wirklichkeit zu verstehen haben, locker auf. Die Ordnung, die Tom Schulz schafft, sieht auf den ersten Blick recht willkürlich aus. Kein Wunder, kommt sie doch aus dem Inneren des Bewusstseins, das sich noch nie geschert hat um Kriterien, die für alle gelten. Es muss kein Ich auftauchen, um Subjektivität zu beanspruchen, die Gedichte - und zwar jedes für sich - sind ein starkes, ausgeprägtes "Ich". Sie setzen sich durch gegen Bevormundungen von außen und verweigern sich den Vorschlägen, was als wichtig hochzuhalten und nebensächlich auszusondern ist.

Tom Schulz' Gedichte sind Leseabenteuer für Leute, die nicht den schnellen Erfolg suchen. Wenn sich Ratlosigkeit einstellt, darf man nicht kapitulieren, sondern muss sich das Gedicht Wort für Wort erarbeiten. Und doch muss man sie auch hören, um ihren Ton, ihre gedämpfte Lautstärke, ihre geduldige Leidenschaft, ihre Widerspenstigkeit zu erfassen.

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Tom Schulz: "Lichtveränderung", Gedichte, Hanser Berlin