Orientierungstests vor der Oberstufe

Wohin nach der Hauptschule, Neuen Mittelschule oder AHS-Unterstufe? Damit sich Schüler und ihre Eltern leichter entscheiden können, stellt Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek von der SPÖ jetzt Orientierungstests nach polnischem Vorbild zur Diskussion.

Mittagsjournal, 20.4.2015

Die falsche Schulwahl: Das ist oft ein Übel für Schüler, Eltern und Lehrer. Auch an der Schnittstelle zur Oberstufe. Als Gegenrezept kann sich Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek jetzt eine weitere Pflicht-Prüfung für alle Schülerinnen und Schüler der achten Schulstufe vorstellen.

Und zwar einen "Orientierungstest" über die jeweils passende nächste Schule - von der Berufsschule über eine berufsbildende höhere Schule bis zur AHS-Oberstufe. Oft wüssten 14-Jährige hierzulande gar nicht, wofür sie am besten geeignet sind oder welche Möglichkeiten sie haben, sagt die Ministerin.

Anregungen für den Test hat sie sich bei einer Studienreise nach Polen geholt. Dort entscheidet der Orientierungstest vor der Oberstufe teilweise über die weitere Schullaufbahn. Für Österreich betont Heinisch-Hosek, dass eine solche Prüfung keine "Knock-out-Prüfung" sein dürfe, sondern nur bei der Schulwahl unterstützen solle. Denkbar wäre es, so Heinisch-Hosek, dass die Prüfung gleichzeitig mit den Bildungsstandards-Test in der achten Schulstufe stattfindet.