Graphic Novel von Nina Bunjevac
Vaterland
Die in Toronto geborene und in Jugoslawien aufgewachsene Zeichnerin Nina Bunjevac erzählt in ihrer Graphic Novel "Vaterland" eine von Gewalt überschattete Familiengeschichte, die während des Kalten Kriegs spielt, als in den sechziger und siebziger Jahren antikommunistische Untergrundorganisationen weltweit Anschläge durchführten.
8. April 2017, 21:58
Nina Bunjevac wird oft fälschlich als Kanadisch-Serbische Autorin bezeichnet. Sie sei zwar in Kanada geboren, erklärt sie im Interview, ihre Heimat sieht die 42-Jährige aber in Jugoslawien, im sozialistischen Jugoslawien, das sie 1990, kurz vor Ausbruch des Krieges, verlassen hat.
Die Bedeutung und Komplexität ihrer Herkunft verweist schon auf den Inhalt der Graphic Novel "Vaterland": Es geht um Jugoslawien, um das Verteidigen des Landes, um Nationalismus und um die Suche nach der eigenen Identität. Vor allem aber geht es Nina Bunjevac um eine Spurensuche nach ihrem Vater: Peter Bunjevac. Der starb 1977 in Kanada - beim Bauen einer Bombe. Was ihn in den Terrorismus getrieben hat, versucht Nina Bunjevac in der Familiengeschichte "Vaterland" zu ergründen.
Das einzige, was ihr Vater ihr hinterlassen habe, sei eine gute Geschichte. Diese erzählt Nina Bunjevac beeindruckend.
Service
Nina Bunjevac, "Vaterland - Eine Familiengeschichte zwischen Jugoslawien und Kanada", Graphic Novel, Avant Verlag
