FM4 Frequency Festival

26. April 2017, 12:23

Drei Tage lang werden 120 Acts auf sieben Bühnen geboten. Große Festivals wie das Frequency werben aber längst nicht mehr nur mit den auftretenden Bands: Immer wichtiger wird auch das Rahmenprogramm wie etwa das kulinarische Angebot. Heuer lässt das Frequency zudem mit einer Spendenaktion für Flüchtlinge aufhorchen.

Vor fünfzehn Jahren wäre US-Rapper Kendrick Lamar beim Frequency wohl nicht vertreten gewesen, war dieses doch in seinen Anfängen vorwiegend ein Festival für alternativen Pop und Rock. Im Jahr 2015 jedoch wandeln auch The Prodigy ihren Zorn in musikalische Energie um, während die legendären Chemical Brothers gleich am ersten Abend ihren Big Beat über die Festivalgemeinde ergießen.

Nightpark auf dem Festivalgelände

Das Frequency ist heute ein Festival mit großer stilistischer Bandbreite und folgt damit einem internationalen Trend, sagt Veranstalter Harry Jenner. So wirbt man seit einigen Jahren auch mit einem zweiten Festival innerhalb des Frequency, nämlich dem Nightpark, der elektronische Musik bis in die Morgenstunden bietet, unter anderem mit dem österreichischen DJ-Duo Klangkarussell. Erstmals findet diese Nachtschiene heuer nicht in der nahegelegenen Kaserne, sondern direkt auf dem Festivalgelände statt.

Haubenkoch statt Dosenbier

Weitere Neuerungen betreffen vor allem die kulinarische Seite des Frequency Festivals: Auf dem neu gestalteten Gelände vor der Hauptbühne gibt es heuer ein eigenes Genussfestival mit Haubenkoch, Fischlokal und regionaler Küche. Das Festivalpublikum von heute lasse sich eben nicht mehr mit lauwarmem Dosenbier abspeisen, sagt Harry Jenner.

Zelte und Schlafsäcke für Flüchtlinge

Der Festivalmarkt sorgt für starke Konkurrenz; große Festivals müssen nicht nur Musikergagen zahlen, die in den letzten Jahren dramatisch gestiegen sind, sondern auch mit alljährlichen Neuerungen aufwarten. Und so verspricht auch das Frequency immer noch weitere Verbesserungen, etwa beim Greencamper, einem Areal, in dem es ruhiger und sauberer zugeht als im übrigen Gelände. Von Festivalbesuchern kam heuer auch die Idee, Zelte und Schlafsäcke nach dem Festival den Flüchtlingen in Traiskirchen zu spenden.

Die Chancen stehen gut: An die 140.000 Besucher werden auch heuer wieder beim Frequency Festival in Sankt Pölten erwartet.