Künstler fordern "solidART for refugees"

Seit Langem erheben einzelne Künstlerinnen und Künstler ihre Stimme für eine menschliche Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen. Jetzt hat die Volkshilfe gemeinsam mit Künstlern und Intellektuellen die Plattform "solidART for refugees" ins Leben gerufen. Unterstützt wird die Plattform von Julya Rabinowich, Harald Krassnitzer oder Sabine Gruber.

Mittagsjournal, 28.8.2015

Von einem "Multiorganversagen der Politik" sprach Erich Fenninger, Bundesgeschäftsführer der Volkshilfe, in Hinblick auf den Umgang der Bundesregierung mit der aktuellen Flüchtlingskrise. Auch die Schriftstellerin Julya Rabinowich kritisierte ein, wie sie sagt, "systematisches Versagen der Politik". Dem gegenüber stünden zahlreiche Privatinitiativen aus der Zivilgesellschaft, die Flüchtlinge mit Geld- und Sachspenden unterstützen.

Solche Engagements und Proteststimmen zu bündeln, sei das Ziel der neu geschaffenen Plattform "solidART for refugees", die die Volkshilfe gemeinsam mit Künstlern und engagierten Bürgern ins Leben gerufen hat. Dass die Plattform gerade heute, einen Tag nach Bekanntwerden der Tragödie auf der A4, vorgestellt wird, sei trauriger Zufall, mache die Notwendigkeit zu handeln aber umso deutlicher, so die Initiatoren.

Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler aller Sparten unterstützen die neue Plattform, darunter Harald Krassnitzer, Ursula Strauss, die Bands Wanda und 5/8erl in Ehr'n. Veranstaltungen in ganz Österreich, vom Solidaritätskonzert bis zur Charity-Lesung sind geplant. Schon am Montag findet unter dem Motto "Mensch sein in Österreich" in Wien eine Demonstration gegen die unmenschliche Unterbringung von Flüchtlingen statt. Nadia Rida hat sie als Privatperson initiiert und hauptsächlich über Facebook organisiert, unterstützt von der Volkshilfe.

Im Herbst soll die erste Großveranstaltung in Wien von "solidART for refugees" in Wien stattfinden. Nähere Informationen dazu folgen in den kommenden Wochen.

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