Bayern bei Flüchtlingsbetreuung am Limit

Während ihre Befürworter die deutsche Kanzlerin jetzt schon als die chancenreichste Anwärterin auf den diesjährigen Friedensnobelpreis sehen, gerät Angela Merkel im eigenen Land immer mehr unter Druck: Politiker das Koalitionspartners SPD, aber auch aus der Schwesternpartei CSU können der offenen Flüchtlingspolitik und dem Slogan „Wir schaffen das“ nichts mehr anfangen. Die schärfsten Kritiker kommen aus Bayern, Gespräche gab es deshalb auch gestern in Wien.

Morgenjournal, 7.10.2015

Einer der schärfsten Kritiker der deutschen Kanzlerin ist der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer: er fordert immer wieder, den Flüchtlingen an der österreichisch-bayrischen Grenze den Weg abzuriegeln. Denn: Bayern stoße mit der hohen Anzahl an Flüchtlingen bald an seine Grenzen. Kritik hagelt es auch immer wieder an der österreichischen Durchreise-Politik. Ein Abgeordneter der CSU, Florian Hahn, ist deswegen zu Gesprächen mit ÖVP-Klubobmann Reinhard Lopatka gestern nach Wien gekommen um den bayrischen Unmut, wenn auch diplomatisch, zu transportieren.