Kampf gegen den Klimawandel

159 Regierungs- und Staatschefs waren gestern in Paris zur Eröffnung des 21. Klimagipfels der Vereinten Nationen. es soll diesmal gelingen, ein verbindliches Klimaabkommen zu schließen mit wirksamen Initiativen, um den Kampf gegen den Klimawandel voranzutreiben.

Morgenjournal, 1.12.2015

Aus Le Bourget,

Treibhausgase

Die Grafik zeigt die Verteilung der vom Menschen gemachten Treibhause

Es ist genug gesprochen worden, jetzt muss endlich gehandelt werden. Und wie gehandelt werden soll, das haben viele Staats- und Regierungschefs gestern am TAG 1 des diesjährigen Klimagipfels in Paris vorgestellt. Allen voran die USA: der zweitgrößte CO2 Emittent hat mit 19 weiteren Staaten vor allem eines versprochen: mehr Geld. Und das soll dafür genützt werden neue, grüne, nachhaltige Technologien zu erforschen.

In den kommenden 5 Jahren wollen neben den USA, zum Beispiel auch Saudi Arabien, Indien und China ihre Investitionen in Forschung verdoppeln, auf insgesamt 20 Milliarden Dollar, sagt US-Präsident Barack Obama: Wir wollen den Entwicklungsländern mit dieser Initiative helfen, den schmutzigen Abschnitt der Energiegewinnung einfach zu überspringen. 300 Millionen Menschen in Indien leben noch immer ohne Strom. Aber das soll nicht so bleiben. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass dieselbe technologische Entwicklung in Entwicklungsländern stattfindet, um einen Konflikt beim Kampf gegen den Klimawandel zu verhindern.

Auch private Geldgeber, wie der Microsoft-Gründer Bill Gates, Facebook-Chef Mark Zuckerberg oder Wikipedia-Gründer Jeff Bezos wollen sich an der Finanzierung beteiligen.

Eine zweite Zusammenarbeit im Sektor erneuerbarer Energien hat Frankreichs Präsident Hollande gemeinsam mit dem indischen Premier Nareda Modi vorgestellt: eine internationale Solar Allianz. Der indische Premierminister: In der indischen Tradition ist die Sonne die Quelle aller Energie. In Indien beginnen Menschen ihren Tag mit einem Gebet zur Sonne. Wir werden Zusammenarbeiten in puncto Forschung, werden Wissen austauschen, gemeinsame Trainings organisieren, gemeinsame Standards definieren und Investments im Solarsektor anwerben und neue Finanzierungsmechanismen finden. Die Technologien werden ausgeklügelter, billiger und die Netzwerke werden besser. Laut der indischen Regierung, könnten mehr als 100 sonnenreiche Länder der Tropen Mitglied der neuen Solar-Allianz sein.

Mehr Zusammenarbeit haben gestern auch 5 Staaten rund um Deutschland angekündigt, und zwar um Kohle langfristig den Rücken zu kehren. Kanada hat bereits erste Schritte in diese Richtung gemacht, und sogar das Entwicklungsland Äthiopien will bei seinem Aufbau eines Landesweiten Stromnetzes auf erneuerbare Energien setzen.