Markus Meyer zum "Schauspieler des Jahres 2015" gewählt

Markus Meyer wurde von der ORF-Hörspiel-Jury zum "Schauspieler des Jahres 2014" gekürt. Zur Zeit ist der 44-Jährige in mehreren Inszenierungen am Burgtheater zu sehen, für Ö1 hat Markus Meyer in den letzten Jahren in vielen und sehr unterschiedlichen Hörspielen mitgewirkt.

Markus Mayer und Gerd Wameling

Markus Meyer und sein Laudator Gerd Wameling

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Markus Meyer und Gerti Drassl im Hörspiel "Neues Leben im falschen".

"Schauspieler wollte ich immer schon werden, aber ich habe mich nicht getraut", sagt Markus Meyer. Das war auch der Grund, warum er zunächst an der Universität Hannover Biochemie studierte und mit Auszeichnung abschloss: "Biochemie hat mich schon immer sehr interessiert, auch heute noch". Danach erst – mit Mitte Zwanzig - begann er seine Schauspielausbildung in Berlin an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch".

"Ich fühle mich auf der Bühne beschützt – immer schon, auch im Schülertheater. Ich war ein eher ängstliches Kind, aber auf der Bühne war meine Schüchternheit dann weg – die Bühne war und ist immer ein besonderer, ein geschützter Raum für mich." Die Möglichkeit der Verwandlung, der Wandelbarkeit, das ist Markus Meyer besonders wichtig. "Wenn jemand zu mir sagt: 'Ich habe dich die ersten Minuten nicht erkannt', dann ist das für mich ein sehr großes Kompliment. Es gibt Schauspieler, die sich gern selbst darstellen; dieses Bedürfnis habe ich überhaupt nicht, weil ich gar nicht weiß, welches Destillat von mir ich da auf die Bühne stellen sollte".

  • Gerti Drassl und Markus Meyer

    Gerti Drassl und Markus Meyer

    ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

  • Markus Meyer und Regisseur Harald Krewer

    Markus Meyer und Harald Krewer

    ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

  • Josephine Bloéb und Markus Meyer im Hörspiel-Studio

    Josephine Bloéb und Markus Meyer im Hörspiel-Studio

    ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

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Faszination Hörspiel

Markus Meyers Interesse am und seine besondere Liebe zum Hörspiel stammen aus seiner Kindheit. Er sei noch mit Schallplatten und Hörspielkassetten groß geworden; am liebsten war ihm die Hörspielserie "Die drei Fragezeichen": "Da bin ich vollkommen abgetaucht in den Kosmos der drei Detektive."

Jemanden nur mit der Stimme in eine ganz eigene Welt führen zu können, das habe ihn schon immer fasziniert und er schätzt die Arbeit im Hörspielstudio sehr. Seine Grundhaltung: "Ich entwerfe für mich (und in Zusammenarbeit mit der Regie natürlich) immer ein genaues Bild der Figur, die ich spreche; ich weiß - für mich - wie meine Figur aussieht, wie sie angezogen ist, wie sie sich bewegt, was sie fühlt; ich sehe auch genau die Szenerie, in der die jeweilige Situation stattfindet, und das alles versuche ich dann beim Sprechen in meiner Stimme mitschwingen zu lassen."

Als "Schauspieler des Jahres" folgt Meyer auf Preisträger wie Bibiana Zeller, Peter Simonischek, Peter Matic, Andrea Clausen, Erwin Steinhauer, Elisabeth Orth, Cornelius Obonya, Gerti Drassl oder Markus Hering. Der Preis wird seit 1997 vergeben, die Jury besteht aus ORF-Hörspielregisseur/innen.