Kinderärztemangel in Wien

Die Grippewelle hat Wien geflutet mit rund zehntausend Neuerkrankungen in der vergangenen Woche. Der Andrang besonders auf die Kinderambulanzen der Spitäler der Stadt war auch an diesem Wochenende hoch, ein Chaos mit stundenlangen Wartezeiten wie in der Vorwoche konnte aber verhindert werden. Der Aufruf an Kinderärzte, ihre Praxis aufzusperren hat Wirkung gezeigt

Morgenjournal, 8.2.2016

Bis zu 6 Stunden - so lange mussten Eltern mit ihren kranken Kindern am vergangenen Wochenende auf eine Behandlung in manchen Kinderambulanzen warten. Für viele Wartende ein unerträglicher Zustand, der Konsequenzen hatte - und zwar zusätzliche Ärzte und Pflegepersonal. Dadurch war die Situation unter anderem im Donauspital diesmal entspannter.

Im Donauspital gab es zuletzt den größten Patienten-Andrang. Dort setzte man im Wartebereich nun auf das sogenannte Triagesystem, sagte der Ärztliche Leiter, Lothar Mayerhofer. Es wird abgefragt, ob das Kind Fieber hat, ob es schläft usw., um zu wissen, wie schnell die ärztliche Hilfe notwendig ist.

Um die Spitalsambulanzen zu unterstützen, rief die Ärztekammer die niedergelassenen Kinderärzte auf, ihre Ordinationen zu öffnen. 7 der 86 Wiener Kinderärzte mit Kassenvertrag folgten diesem Aufruf. Zugleich werden mehr Verträge gefordert. Das unterstützt auch die Wiener Patientenanwältin Sigrid Pilz. Sie drängt auch auf die Versorgung am Wochenende.

Denn bei der jetzigen Situation mit angeblich zu wenigen Kinderärzten, würden die Patienten erst recht in die Spitalsambulanzen gedrängt werden.

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