"Asylberechtigte flächig auf Österreich verteilt"

Die SPÖ plant eine Wohnsitzpflicht für anerkannte Flüchtlinge. Integrationsexperte Heinz Fassmann kann der Forderung einiges abgewinnen. Asylwerber würden dann dort bleiben, wo das Asylverfahren stattgefunden habe, und so flächig auf ganz Österreich verteilt. So gebe es auch eine Chance, dass sie auch im ländlichen Raum willkommen geheißen werden. Der Effekt sei aber nicht zu überschätzen, es sei nur ein Mosaiksteinchen in der gesamten Integrationspolitik.

Morgenjournal 8, 12.4.2016

Heinz Fassmann im Gespräch mit

Der Vorsitzende des Expertenrates von Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP), Heinz Fassmann, spricht sich für die vor allem von der SPÖ geforderte "Residenzpflicht" für Asylwerber aus. "Soziale Integration im ländlichen Raum funktioniert leichter", betonte Fassmann. Die Maßnahme könne ein "Mosaiksteinchen" in einem größeren Plan sein. Kritik übt er an "Alleingängen" einzelner Bundesländer bei der Kürzung der Mindestsicherung (Stichwort: Oberösterreich) und plädiert für eine gemeinsame Lösung. Ansonsten drohe "Sekundärmigration" innerhalb Österreichs.