Ein Klassiker kehrt zurück

Von Anfang Juli bis Anfang September wird Ex-Museumsdirektor und Popexperte Wolfgang Kos jeden Sonntag ab 13:10 Uhr tief eintauchen in die Geschichte der Popmusik, überraschende Zusammenhänge lüften und Erlesenes präsentieren. Der Auftakt zur Neuauflage des "Popmuseums" kommt am 3. Juli live aus dem Wien Museum.

Wolfgang Kos

APA/WIEN MUSEUM

Selbst heute noch, 13 Jahre nach seinem Abschied, ist er für viele eine der prägendsten Gestalten der jüngeren Rundfunkgeschichte. Er hatte eine unnachahmliche Art zu moderieren, er surfte und kurvte mit Neugier und ohne Berührungsängste durch Genres, Kulturen und Epochen, und er erfand stilbildende Formate und Sendereihen. Wolfgang Kos, der heute als Berufsbezeichnung Journalist und Historiker angibt, ist ein unruhiger Geist.

Dem Neuen auf der Spur

Noch in jungen Jahren entwickelte er gemeinsam mit anderen die später legendär gewordene Ö3-"Musicbox" und übernahm Anfang der 1980er Jahre deren Leitung. Gleichzeitig weitete Kos sein Aktionsfeld aus und kreierte für Ö1 "Diagonal", das "Radio für Zeitgenossen", denen sich später die "Zeitgenossinnen" hinzugesellten. Schon der Titel war (und ist) Programm: Quer durch, unbeirrbar, der Geist auf Erkundungsreise, stets dem Neuen auf der Spur. Seit mehr als dreißig Jahren zählt "Diagonal" zu den Höhepunkten des Ö1 Programmangebots.

Und weil Wolfgang Kos rechtzeitig erkannte, dass der von Ö1 lange gepflegte Kulturbegriff erweitert werden musste, war er auch einer der Gründungsväter der "Spielräume", jener Sendereihe, die "Musik aus allen Richtungen" durch die klassikdominierte Welt des Senders wehen ließ.

Direktor des Wien Museums

2003 verließ Wolfgang Kos den ORF und wurde, ausstellungserprobt wie er als nebenberuflicher Kurator mittlerweile war, Direktor des Historischen Museums der Stadt Wien, das er alsbald in Wien Museum umbenannte. Zuvor noch etablierte er auf Ö3 eine unregelmäßig ausgestrahlte Sendereihe, in der der Musikexperte sich mit dem Historiker verband und auf die ihm eigene nichtchronologische Art die Geschichte der Popmusik erzählte. Nun, nach seiner Pensionierung als Direktor des Wien Museums im Herbst 2015, kehrt das "Popmuseum", zumindest als Sommerserie, wieder ins Radio zurück.

"Das Popmuseum" als Sommerserie

Zehn Mal, von Anfang Juli bis Anfang September, wird der Museumsdirektor und Popexperte jeden Sonntag ab 13:10 Uhr tief eintauchen in die Geschichte der Popmusik, Verbindungen herstellen, überraschende Zusammenhänge lüften und Feines und Erlesenes, Bekanntes und Unbekanntes präsentieren. Der Auftakt zur Neuauflage des "Popmuseums" kommt, stilgerecht, aus dem Wien Museum. Am Sonntag, dem 3. Juli, präsentiert Wolfgang Kos die erste Folge des "Popmuseums" live - und mit etwas Überlänge - aus der Stätte seines früheren Wirkens.

Schauen Sie hin, wenn Sie in der Gegend sind. Das Wien Museum hat, welch glückliche Fügung, jeden ersten Sonntag im Monat bei freiem Eintritt geöffnet. Wir freuen uns aber ebenso, wenn Sie dem Ereignis - und es wird ein solches - am Radio folgen. Entgehen lassen sollten Sie sich die Rückkehr dieses Klassikers aber keinesfalls.

Einen unterhaltsamen Sommer mit Ö1
wünscht
Ihr Peter Klein