Kurz: In EU bleibt kein Stein auf dem anderen
Auch Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) ist vom Ausgang der Abstimmung in Großbritannien überrascht und schockiert. Er sieht jetzt vor allem die EU gefordert. Kein Stein werde auf dem anderen bleiben, sagte Kurz in der Früh im ORF-Studio in London.
27. April 2017, 15:40
Morgenjournal, 24.6.2016
Im Studio in London, Außenminister Kurz im Gespräch mit
Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich am Freitag im Ö1-Morgenjournal in einer ersten Reaktion schockiert und überrascht über die Abstimmung der Briten über einen Austritt aus der Europäischen Union (Brexit) gezeigt. Wenn eines der größten EU-Mitgliedsländer aus der EU austrete, könne "kein Stein auf dem anderen bleiben". Die Abstimmung der Briten sei "definitiv ein Erdbeben".
"Die EU wird überleben", so Kurz in der Früh in London. Es sei aber notwendig, dass sich die EU schnell neu aufstelle, wenn sich ein solches Referendum nicht in einem anderen EU-Land wiederholen soll. Es werde sich sehr viel in der EU ändern müssen, und das Tempo und Ausmaß dieser Veränderung müssten "enorm" sein. Die EU müsse ihre zentralen Probleme lösen, wie etwa das Thema Migration. Ebenso müsse es eine Diskussion über die Institutionen geben. Es gelte, mit "kühlem Kopf" an der Neuaufstellung der EU zu arbeiten. "Ein Dominoeffekt auf andere Länder ist nicht auszuschließen", so Kurz.