"Nationalstraße" von Jaroslav Rudis

"Ich wollte ein Buch schreiben über unser Land, das zwar im Herzen Europas liegt, aber gern so tut, als passierte nichts um uns herum. Ich wollte darüber schreiben, wie wir die Welt von unseren Kneipen aus beobachten und hoffen, alle Kriege und Krisen mögen an uns vorüberziehen", heißt es im Nachwort zu "Nationalstraße", dem neuen Roman von Jaroslav Rudis.

Der 1972 geborene tschechische Erzähler, Drehbuchautor und Dramatiker, der zuletzt die Romane "Die Stille in Prag" und "Vom Ende des Punks in Helsinki" veröffentlichte, gilt als einer der wichtigsten tschechischen Autoren seiner Generation. In seinem neuen Roman, der auf einer persönlichen Begegnung basiert, lässt Rudis einen Mann zu Wort kommen, der sich als Verlierer der "Samtenen Revolution" von 1989 begreift und der zu spüren glaubt, "wie unser Europa wackelt".

Kulturjournal, 16.8.2016

"Ein knapper, dichter, stark komponierter Text, der brisanter und aktueller nicht sein könnte"

Service

Jaroslav Rudis, "Nationalstraße", Roman, aus dem Tschechischen von Eva Profousova, Luchterhand
Originaltitel: "Národní třída"

Jaroslav Rudiš