Ö1 Schwerpunkt "Nebenan"

Ab Freitag dreht sich auf Ö1 alles um Marokko. Unter dem Titel "Nebenan - Erkundungen in Europas Nachbarschaft", wird auf dem Kultursender eine Programmschiene, die vor 15 Jahren gestartet wurde, nun weitergeführt. Damals noch mit Blick auf Österreichs Nachbarn, wird diesmal von 23. September bis 2. Oktober an die Außengrenzen Europas geblickt.

Mittagsjournal, 19.09.2016

"Verstehen, was in Europa passiert"

Der Schwerpunkt soll einen Einblick in unsere Nachbarländer bieten. Waren diese noch vor über einem Jahrzehnt unmittelbar an Österreichs Grenzen, sind es mittlerweile Länder wie Georgien, Armenien, Ägypten, die uns näher gekommen sind, und es wert sind erkundet zu werden, so Ö1-Programmchef Peter Klein.

"Ö1 geht von der These aus, dass wir nicht verstehen können, was hierzulande geschieht - man denke an die Flüchtlingsströme -, wenn wir nicht beginnen zu verstehen, was in anderen Ländern passiert - vorwiegend in Afrika, im Nahen- und im Mittleren Osten. Der Journalismus hat generell das Problem, dass er sich zu sehr auf Österreich allein beschränkt. Und wir sollten nicht den Fehler machen, Österreich mit der Welt zu verwechseln. Wenn wir uns nicht mit der Welt auseinandersetzen, werden wir nicht verstehen können, was in der Mitte Europas geschieht. Daher dieses Projekt 'Nebenan'", so Klein.

"Ein akustisches Puzzle"

Es ist bereits ein Jahr her, als sich Christian Scheib, Projektleiter von "Nebenan", dazu entschieden hat, diesen längst in Vergessenheit geratenen Themenschwerpunkt neu aufleben zu lassen und die zweite Staffel von "Nebenan" zu starten. "Das Besondere an so einer Nebenan-Woche ist, dass es nicht einfach Ö1-Hören ist, wie man es kennt, sondern Ö1-Hören im Sinne eines großen akustischen Puzzles an Eindrücken, an Musik, an Reportagen. Die beziehen sich alle so aufeinander, dass am Ende ein schönes, nicht gekanntes Bild entstehen soll."

Über 50 Beiträge zu Marokko

Zu hören sind über 50 Beiträge, die sich disziplinübergreifend mit dem Land Marokko beschäftigt haben: Im Wirtschaftsmagazin "Saldo" etwa wird der marokkanische Weg in die Energie-Unabhängigkeit beleuchtet. Die "Ö1 Jazznacht" beschäftigt sich mit dem Lauteninstrument Gimbri und "Moment - Kulinarium" lässt einem den Duft und Geschmack des Orients entdecken.

Weitere Stationen: Tunesien und Libyen

ORF-Radiodirektor Karl Amon kann sich noch gut an die erste Staffel von Nebenan erinnern, und freut sich sehr auf diese Neuauflage. Das Großprojekt "Nebenan" ist auf mehrere Jahre angelegt. Beginnend in Marokko, wird Algerien, Tunesien, Libyen folgen, und es wird jeweils eine Woche lang das jeweilige Land in all seiner Vielfalt porträtiert.

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