Status Quo feiern Tourauftakt in Wien

"In the Army Now" oder "Rockin' All Over the World" heißen die größten Hits, mit denen die britische Rockband Status Quo Berühmtheit erlangt hat. Anfang der 1960er Jahre gegründet, zählt sie zu den erfolgreichsten und langlebigsten Rockgruppen aller Zeiten. Heute startet sie im Wiener Gasometer eine Europatournee.

Abschiedstournee?

So kennt man Status Quo: Rick Parfitt mit seinen harten, markanten Riffs auf der Rhythmusgitarre, neben ihm Frontmann Francis Rossi, so stehen die beiden breitbeinig an der Bühnenrampe, hauen synchron in die Saiten und geben so das Paradebild einer Rockformation ab. Ein Hit wie "Whatever You Want" wird am besten pur serviert und funktioniert ganz ohne Bühnenshow, Pyrotechnik oder große Video-Leinwände.

Nun scheint eine Ära zu enden: Anfang dieses Jahres kündigten Status Quo an, ihre E-Gitarren nach der kommenden Tournee endgültig an den Nagel zu hängen. Künftig will man höchstens noch kleinere Gigs spielen. Eine Show tue mittlerweile körperlich weh, erklärte Rick Parfitt. Nur vier Monate später erlitt der 67-Jährige nach einem Konzert in der Türkei einen Herzinfarkt und musste reanimiert werden. Für die kommende Tournee fällt er damit aus, wie er öffentlich bedauert.

1965 im Ferienclub begonnen

Den Rock'n'Roll-Lifestyle, für den er, so Parfitt, jetzt den Preis zu zahlen habe, leben Status Quo seit über fünfzig Jahren. 1965 gilt heute als das offizielle Gründungsjahr der Band, als Francis Rossi und Alan Lancaster, die bereits unter dem Namen "The Spectres" aufgetreten waren, in einem Ferienclub auf Rick Parfitt trafen. Es folgten schwierige Jahre, in denen Status Quo auf der Welle des psychedelischen Rock eine überschaubare Zahl an Erfolgen einfuhren. Erst mit härteren Riffs und Rhythmen schaffte die Band den Durchbruch und verhalf etwa John Fogertys Nummer "Rockin' All Over The World" zu wahrer Berühmtheit.

Mitte der 80er Jahre erfolgte der Bruch mit Gründungsmitglied Alan Lancaster, nach einer Auszeit präsentierten sich Status Quo personell verjüngt und schafften es, mit Hits wie "In the Army Now" an die früheren Erfolge anzuschließen. Dies gelang in den folgenden Jahrzehnten zwar nicht durchgehend; die Marke "Status Quo" wird aber bis heute sorgsam gepflegt. Oft bekomme er zu hören, wie hart die Band arbeite, so Francis Rossi in einem aktuellen Interview. Nun, aber so ein Bandprojekt koste eben auch viel.

Und so wird das Status-Quo-Werkl wohl auch nach der vorläufigen Abschiedstournee weiterlaufen. Diese startet heute in Wien und geht morgen in Klagenfurt weiter; den Platz neben Francis Rossi wird anstelle von Rick Parfitt nun der irische Gitarrist Richie Malone einnehmen.

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