APA/HERBERT NEUBAUER
Interview
Alexander Wrabetz will TV-Info nicht an Kandare nehmen
Die Unabhängigkeit der TV-Information sei nicht Gefahr, wenn das ORF-Fernsehen eine neue Struktur bekommt, sagt ORF-Chef Alexander Wrabetz im Gespräch mit #doublecheck. Die Angst, dass durch die geplanten Veränderungen der politische Einfluss im ORF-Fernsehen größer werde, sei unbegründet.
5. Juni 2017, 02:00
"Nein, erstens ist das nicht das Ziel, zweitens geht das auch gar nicht. Da wird immer so getan, als hätten wir lauter Journalistinnen und Journalisten, die auf nichts anderes warten, als sich dann gleich von irgendjemandem in eine bestimmte Richtung leiten zu lassen, das ist ja nicht so."
Natürlich müsse er eine Gesprächsbasis mit der Politik haben, um die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks abzusichern. Aber: "Was nicht heißt, dass man jetzt einem Druck in Richtung Inhalte der Berichterstattung oder gar Personelles, nachgibt."
Die Sorge, dass durch die angedachte Channel-Struktur auf ORF1 und ORF2 die journalistische Unabhängigkeit gefährdet wird, teilt Generaldirektor Wrabetz nicht: "Das ist eine Vorausbefürchtung, die mich wundert."
Alexander Wrabetz im Gespräch mit Stefan Kappacher in voller Länge.