Glatt&Verkehrt, Publikum

SASCHA OSAKA

Festival Glatt & Verkehrt 2017 live

Eine Melange

Unlängst fielen mir ein paar DAT-Kassetten in die Hände. Sie erinnern sich an das Tonträger-Format? Relativ kurzlebig. Das gilt Gottseidank nicht für die Musik, die auf meinen Fundstücken zu hören ist: Glatt&Verkehrt 1997.

Schon die Konzerte jenes ersten Festivals wurden samt und sonders von Ö1 aufgezeichnet. Das ist nach wie vor so, und über die Jahre steigen wir zudem mehr und mehr live ein, übertragen direkt aus der schönen Adresse Sandgrube 13. Dabei kennen wir keine Grenzen, was die Bandbreite der Musik angeht.

Im Zeichen der Harfe

Am Donnerstag (27. Juli) stehen die Konzerte im Zeichen eines Instrumentes, das mindestens seit den Tagen König Davids von sich reden macht, der Harfe. Wir übertragen erst das Duo des kolumbianischen Virtuosen Edmar Castaneda mit der Pianistin Hiromi Uehara. Außerdem spielt die äthiopische Band Fendika und der senegalesische Kora-Meister Seckou Keita (gemeinsam mit Adriano Adewale, Percussion-Solist aus Brasilien und dem italienischen Gitarristen Antonio Forcione). Highlights davon senden wir tags darauf in unserer Sendung "Spielräume - Musik aus allen Richtungen". Bei Glatt&Verkehrt gibt es schließlich genau das …

Latin Blend

Der Freitag (28. Juli) wird von einer belebenden lateinamerikanischen Mischung getragen: Den Anfang macht der mexikanische Gesangs-Performer Juan Pablo Villa. Er hat ein neues Werk komponiert und bringt es mit österreichischen MusikerInnen zur Uraufführung. "Ausencia - the Absence" präsentiert Chor und Brass zu neuer, spannender Musik. Im Zentrum des Tages steht Jazz-Gitarrist Kurt Rosenwinkel mit seinem Programm "Caipi". Wir übertragen während des langen Konzerttermines am Abend, ab 19:30 Uhr. Anschließend bringt die peruanische Band Bareto ihre frische Sicht der Cumbia-Musik zu Gehör.

Ein Trio, eine Band und afroamerikanische Roots

Am Samstag (29. Juli) geben sich drei Acts Ehre: Der Singer/Songwriter Sam Amidon spielt mit Ben Goldberg (Klarinette) und Shazad Ismaily (Git) ein avanciertes Trio-Programm; Saxofonist Donny McCaslin bringt mit seiner Band eigenes Material gleichwie eine Hommage an David Bowie, auf dessen letzter Platte er spielte, nach Krems. Ö1 schaltet sich dann live dazu, wenn die Band Ranky Tanky die afroamerikanischen Roots der Georgia Sea Islands mit viel Soul feiern.

Donny McCaslin

Donny McCaslin

JIMMY KING

We Be All Africans

Am Sonntag (30. Juli) lautet das Motto "We Be All Africans": Zunächst ist Blick Bassy ist in den "Spielraumen" zu hören - der Singer/Songwriter aus Kamerun nimmt bezeichnenderweise beim Label "No Format!" auf. Nachdem er zunächst schon bei allen Fans aktueller Musik aus Afrika gepunktet hatte, wurde Blick Bassy durch die Verwendung eines seiner Songs fur ein berühmtes Smartphone buchstablich weltweit bekannt.

Zum Termin des "Ö1 Kunstsonntags" haben wir dann noch zwei besondere Leckerbissen anzubieten: Statt des erkrankten Vokal-Stars Salif Keita konnte der Pianist Abdullah Ibrahim verpflichtet werden, der für das südliche Afrika ebenso viel Bedeutung hat wie Keita für den Westen des Kontinents.

"We Be All Africans" - der Titel kommt vom US-amerikanischen Musiker Idris Ackamoor. Ackamoor bereiste in den 1970er Jahren den afrikanischen Kontinent Seine funkige Mischung, gebraut aus den verschiedensten Ingredienzien, ist seit ein paar Jahren wieder höchst gefragt. In der Pause zwischen den beiden Konzerten bringen wir ein ausführliches Interview mit dem künstlerischen Leiter Jo Aichinger, der 2017 seine Arbeit für Glatt&Verkehrt beendet.

Glatt&Verkehrt 1997 bis 2017 - und 2018 geht's genauso grenzenlos weiter!

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