Werner Pirchner

Ernst A. Grandits

Der Musiker Werner Pirchner

13. Februar 1940 - 10. August 2001

Werner Pirchner startete seine Karriere als Jazzmusiker am Vibraphon. Er spielte im Oscar-Klein-Quartett, beim Vienna-Art-Orchester und mit vielen international bekannten Jazzmusikern, z. B. Jack DeJohnette, Tommy Flanagan, Steve Swallow oder Albert Mangelsdorff. Mit dem Gitarristen Harry Pepl gründete er 1975 das Pirchner-Pepl-JazzZwio, mit dem er bis Mitte der 1980er Jahre auftrat, u. a. bei den Jazzfestivals in Velden, Montreux und Saalfelden.

Ich versuche Musik zu schreiben, die ausdrückt, was ich im Augenblick denke, fühle ... und bin. Oder das Gegenteil.

Schon früh war Werner Pirchner auch als Komponist tätig: für verschiedene eigene Ensembles, für Filme und den Rundfunk. Nach dem Ende seiner Karriere als Vibraphonist schrieb er vor allem Kompositionen für "klassische Konzertkünstler", wie er sie nannte. Aus seinem umfangreichen Schaffen von Film- und Theatermusik sei die Bühnenmusik zu Hofmannsthals "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen genannt, die von 1995 bis 2001 verwendet wurde.

LP-Cover

Den Schalk im Nacken

1973 feierte er mit "ein halbes doppelalbum", seiner ersten Langspielplatte mit selbstgezeichnetem Cover, große Erfolge. Er spielt darauf eine größere Anzahl verschiedener Instrumente im Playback, singt selbstgetextete Lieder, verfremdet bekannte Vorlagen und mischt, fast immer provozierend, Stile und Sounds. 1974 folgte der Film "Der Untergang des Alpenlandes", den Werner Pirchner gemeinsam mit Christian Berger für den ORF gestaltete. Für die LP "EU", 1986 bei ECM erschienen, erhielt Werner Pirchner 1987 den Deutschen Schallplattenpreis.

Österreichweit bekannt wurde Pirchner 1994 durch sein Sounddesign für Österreich 1.

Herzlichen Dank an Elfriede Pirchner für ihre großartige Unterstützung!