Christian Murzek

LISA KRISTIN SCHRÖTTER

Christian Murzek, Grafik

Christian Murzek, geboren 1986 in Niederösterreich, studiert Grafik und druckgrafische Techniken an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit der Schnittstelle von digitalen Outputs und analogen gestischen Formen.

Was ist Kunst?

Wer weiß das schon so genau? Ich glaube wichtig ist, als bildender Künstler im Schaffungsprozess offen zu bleiben. Ich bin davon überzeugt, dass man sich dadurch selbst weiterentwickelt.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Eigentlich über das Zeichnen. Ich habe schon immer gerne illustriert, Momente einfach schnell skizziert, dokumentiert und erfasst. Nach der Matura wollte ich die Welt bereisen und Erfahrungen sammeln, das Zeichnen war immer ein wichtiger Bestandteil. Sowie die meisten fotografieren, habe ich halt gezeichnet. Erst als ich wieder nach Wien kam, habe ich entschieden, mich an der Akademie der bildenden Künste zu bewerben.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Ich denke am ehesten, für mich persönlich, ist es ein Wollen und Machen. Man kann nichts erzwingen. Es ist schön zu beobachten, wie sich die eigene Arbeit laufend weiterentwickelt und was einen selbst über die Jahre so beschäftigt, wenn man etwas verfolgt und sich damit auch intensiv auseinandersetzt.

Wo würden Sie am liebsten ausstellen?

Da gibt es einige interessante und spannende Räumlichkeiten. Ein wunderbarer Ort mit tollen Künstler/innen war meine letzte Gruppenausstellung im November, in der "50/20" in Salzburg - da würde ich jederzeit wieder ausstellen.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Im Ausstellungskontext würden mir da einige Künstler/innen einfallen. Innerhalb des künstlerischen Schaffens bzw. eines gemeinsamen Prozesses könnte ich ebenfalls einige Namen nennen deren Arbeiten mich voll und ganz begeistern.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

Natürlich braucht die Kunst auch ein Medium, in dem man präsentiert wird. Jedoch ist es wichtig, sich nicht einem Trend anzupassen, sondern sein Ding einfach zu machen und sich nicht um jeden Preis verbiegen zu müssen. Die Entwicklung der eigenen Arbeit wird, meines Erachtens, umso spannenderm je resoluter man seine Haltung und Überzeugung gegenüber der eigenen Arbeit verfolgt.

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Viel.

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Definitiv für gutes Essen mit Freunden oder ein Punkrock-Konzert.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Weiterhin im Kunstbereich, hoffentlich.

Haben Sie einen Plan B?

Natürlich habe ich keinen Plan B.

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

Um der Frage auszuweichen: "Wie definieren Sie unangenehm?"

Wollen Sie die Welt verändern?

Auf gewisse Art und Weise will das doch jeder, oder? Natürlich will ich auch ein Stückchen die Welt verändern. Ich bin jetzt nicht überaus aktivistisch, aber ich versuche schon bei Themen, die mich interessieren, zu partizipieren und an Diskursen teilzunehmen, die mir wichtig sind.