Martha Butbul, Jazz-Gitti

APA/GEORG HOCHMUTH

Radiokolleg, 16 11 2021

Jazz Gitti

Zur Musik kommt Jazz Gitti trotz Talent eher zufällig. 1984 erscheint ihre erste eigene Single "Hey du", das sie gemeinsam mit Thomas Rabitsch - Keyboards bei der Hallucination Company und Falco - schreibt.

Jazz Gittis Debütalbum "A Wunda" von 1990 wird mit Triple-Platin auch ihr erfolgreichstes. "Tramway foarn", "Kränk di net" oder das Titellied erzählt mit Witz und Wuchteln aus dem Alltag von typischen Hacklern und Hacklerinnen. Selbstverständlich steht Bruce Springsteen in einer derartigen Konstellation Pate mit klobigem Rock. Die Alben, die folgen, sind eher für Zeltfeste als für Konzerthäuser gedacht und teils von Schlager nicht mehr zu unterscheiden. Jazz Gitti will unterhalten. Sehr wählerisch ist sie dabei nicht.
1992 wird die satirische TV-Sendung "Tohuwabohu", bei der sie mitwirkt, bei internationalen TV-Awards ausgezeichnet. Zuletzt wird sie von einer neuen Generation von Wiener Liedermachern wiederentdeckt, allen voran Voodoo Jürgens, aber auch Granada oder Turbobier arbeiten mit ihr zusammen. Jazz Gitti ist der Beweis dafür, dass man auch ohne renommierte Lieder zu einer allseits verehrten Figur werden kann.
Gestaltung: Stefan Niederwieser

Gestaltung

  • Stefan Niederwieser

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