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Abendstunde im Spätherbst

Autor/in

Friedrich Dürrenmatt (Schweiz)

Regie

Ernst Schönwiese

Musik

Otto Walter

Produktion

ORF-W (Neuproduktion)

Assistenz

Emmy Kern, Rikki Stollberg

Schnitt

Hans Mahr

Ton

Rudolf Winter

Mit

Hanns Ernst Jäger (Autor)
Kurt Sowinetz (Besucher)
Fritz Holzer (Sekretär)
Willi Schumann (Hoteldirektor)

Inhalt

Bei dem mit dem Nobelpreis ausgezeichneten berühmten Schriftsteller Korbes erscheint ein Mann, der ihm nachweist, daß alle in Korbes' Büchern begangenen Morde von diesem selbst verübt worden seien; Korbes lehnt den Versuch einer Erpressung ab und weist darauf hin, daß die Leser in Ermangelung aller eigenen Abenteuer diese eben in der Literatur erleben wollen. Der Erpresser wird ein weiteres Opfer des Schriftstellers, der daraufhin ein neues Hörspiel - das eben gesendete- schreibt.

(Die Produktion wurde 1958 mit dem PRIX ITALIA ausgezeichnet)

Alternativ:
Es ist die feierlichste Stunde im Leben des pensionierten Buchhalters Fürchtegott Hofer, als er von seinem Idol, dem weltberühmten Kriminalschriftsteller Maximilian Friedrich Korbes, empfangen wird. Hofer ist dem bewunderten Meister durch die halbe Welt nachgejagt und in dieser Abendstunde bekommt er nun endlich die Chance, seiner Verehrung Ausdruck zu geben. Aber das ist längst nicht alles, was er auf dem Herzen hat. Er hat akribisch nachgeforscht und ist sich jetzt ganz sicher: "Ich sitze nicht nur einem der bedeutendsten Dichter, sondern auch einem der bedeutendsten Mörder aller Zeiten gegenüber." Doch Korbes zeigt sich ungerührt: "Glauben Sie, daß die Menschen meine Werke verschlingen würden, wenn sie nicht wüßten, daß ich nur Morde beschreibe, die ich begehe?" (Programmheft Radio Bremen)

Sendedaten

20. November 1957 (NP, 41:45 min )