Hörspiel Suche

BLAUBART

Autor/in

Max Frisch (Schweiz)

Regie

Mario Hindermann

Produktion

DRS / ORF-S , 1983 (Neuproduktion)

Mit

Ernst Schröder (Dr. Felix Schaad)
Jürgen Cziesla (Präsident)
Peter Oehme (Oberrichter)
Michael Rittermann (Bezirksrichter)
Dietmar Schönherr (Staatsanwalt)
Peter Kner (Verteidiger)
Jodoc Seidel (Professor Vetter)
Katja Kessler (Lilian)
Beatrice Föhr-Waldeck (Gisel)
Brigitte Dietz (Corinne), Ingold Wildenauer (Herr Bickel), Rosl Schäfer (Frau Bickel), Michael Schulmeier (Herr Pfeifer), Isabelle Baumberger (Fräulein Schlegel), Renate Steiger (Kellnerin), Hans Peter Müller (Sohn), Dinah Hinz (Andrea), Wolfgang Stendar (Herr Knüttel), Fred Tanner (Vater Zogg), Annelie Billeter (Vreneli), Hans Dieter Zeidler (Herr Stocker), Rene Scheibli (Bruder Zogg), Horst Warning (Vater Schaad), Valentin Hindermann (Felix), Angelika Arnz (Mutter Schaad), Hans Rudolf Spüler (Herr Rossi), Günter Ziesla (Herr Schwanda), Ella Büchi (Helene), Margret Neuhaus, Alice Blünker und Jean-Pierre Gerrig (Die Geschworenen), Waalo Lüönd (Herr Lüscher), Dinah Hinz (Andrea), Marlies Engel (Jutta), Klaus Knuth (Herr Knapp), Margriet Winter (Frau Hofer)

Inhalt

Dr. med. Felix Schaad stand im Verdacht, mit einer Krawatte seine ehemalige Frau Rosalinde Zogg erdrosselt zu haben. Nun ist er von der Mordanklage freigesprochen worden - aus Mangel an Beweisen. Wie lebt einer, 54 Jahre alt, mit einem solchen Freispruch? Was kann einem mangels Beweisen Freigesprochenen helfen? Billard oder Reisen oder Alkohol? Immer und überall erweist sich die Erinnerung als stärker. Und der erinnerte Prozess der Verhandlung wird fast unmerklich zum Prozess der Selbstbefragung: Was ist Wahrheit, was ist Leben, was ist Schuld, und was bin ich? "Mangels Beweisen" bleibt ein Verdikt, man kann es nicht beseitigen. "In der Regel rechne ich nicht damit, dass jemand, der mir beim Billard zuschaut, nur deswegen zuschaut, weil er meine Biographie kennt; plötzlich merke ich es: der schaut gar nicht auf den Lauf der Kugel, sondern nur auf die Hand, die vielleicht die Hand eines Mörders ist. (...) Auch daran gewöhnt man sich. Auswandern käme einem Geständnis nahe." Einsamkeit ist der Preis eines Freispruchs, dem keiner zu glauben scheint.

Sendedaten

14. August 1983 (NP, 117:35 min )