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BAUM UND BANK

Autorin

Lisa Witasek (Österreich)

Regie

Otto Düben

Produktion

SDR / ORF-V (Neuproduktion)

Ton

Hubert Bolter

Mit

Christa Berndl (Lili)
Christian Brückner (1. Mann)
Philipp Moog (2. Mann)

Inhalt

Lili will sich erhängen. Der Ort ist nur ein bißchen aus der Realität verrückt: ein Sterbebaum. Lili wird erfolgreich gestört vom ersten Mann, der im wesentlichen schweigt und sich nur zu einer bedeutungsschweren Sentenz hinreißen läßt: "Die Dinge sind, wie sie sind", sowie vom zweiten
Mann, einem Dichterphilosophen im 2. Semester, der um einiges gesprächiger ist, im wesentlichen aber behauptet: "Die Dinge sind nicht, wie sie sind." Der aggressive Lebensüberdruß Lilis ändert sich. Im Schweigen des ersten Mannes erfüllen sich ihre Sehnsüchte, die zuvor keinen Ort hatten. Lili hat ihren "Schlüsselmenschen" erlebt. Das macht sie stark. Das Stück spielt mit einem heiter-resignativen Ton in einer traurigen Lage. Deshalb ist es auf feine Weise frivol.

Lisa Witasek, geb. 1956 in Salzburg, studierte Musik, Germanistik und Sprachwissenschaft. Promotion 1981. Seit 1986 Pressereferentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Prosa, Lyrik und Essays. Theaterstücke bzw. Hörspiele: "Leibspeise" (1988), "Früher Vogel" (1991).

Für "Baum und Bank" erhielt Lisa Witasek den "Harder Literaturpreis 1990".

Sendedaten

12. Mai 1992 (NP, 57:55 min )