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DIE BLENDUNG (TEIL 2)

Autor

Elias Canetti (Österreich)

Regie

Robert Matejka

Musik

Max Nagl

Bearbeitung

Helmut Peschina

Produktion

NDR / DLR-B / BR / ORF , 2002 (Neuproduktion)

Schnitt

Herta Werner

Ton

Gerhard Wieser, Herta Werner

Mit

Peter Simonischek (Erzähler)
Felix von Manteuffel (Peter Kien)
Libgart Schwarz (Therese Krumbholz)
Wolfgang Michael (Georg Kien)
Robert Meyer (Fischerle)
Wolfgang Böck (Hausbesorger)
Peter Matic (Kommandant)
Karl Ferdinand Kratzl (Hausierer)
Hermann Schmid (Blinder)
Brigitte Swoboda (Fischerin)
Peter Strauß (Kanalräumer)
Hanna Tomek (Frau Fischerle)
Volker Schmidt (Student)
Leslie Malton (Frau Kien)
Chris Pichler (Frau)
Musiker: Anne Harvey-Nagl (Violine), Emma Davislim (Oboe), Reinhold Brunner (Klarinetten), Max Nagl (Saxophon), Hans Georg Gutternig (Tuba), Achim Tang (Bass), Paul Skrepek (Schlagzeug)

Inhalt

Der Roman erzählt von dem in der Welt seiner Bücher vergrabenen berühmten Sinologen Kien. Von seiner Haushälterin Therese zur Ehe verführt, wird er mit den Widrigkeiten des alltäglichen Lebens konfrontiert. Die Bosheit Thereses sowie Neid und Missgunst bizarr-grotesker Gestalten aus dem kleinbürgerlich–subproletarischen Wiener Milieu lassen ihn schließlich zerbrechen. Am Ende bleibt ihm nur die Flucht in den Wahnsinn. Er legt Feuer an seine gewaltige Bibliothek, die das Wissen der größten Denker der gesamten Welt beherbergt hat und verbrennt mit seinen Büchern. "Die Blendung", 1935 in Wien erschienen und häufig mit "Ulysses" von James Joyce verglichen, wurde erst verspätet als Meisterwerk der Literatur des 20. Jahrhunderts gewürdigt. Die darin enthaltene Zeichnung einer vom Weltuntergangsfieber entzündeten Gesellschaft gilt als zeitlose Metapher für die Auseinandersetzung des Geistes mit der Wirklichkeit.

Sendedaten

5. November 2002 (NP, 87:20 min )
2. August 2005 (WH, 87:20 min )